Autofahrers Liebling: Die MPU

TÜV Süd und die MPU TÜV Süd und die MPU Foto 2016 UHLENDORF / TÜV SÜD AG

Die MPU - für jeden Autofahrer ein gruseliges Thema. Niemand ist scharf darauf, eine MPU zu machen, heißt es doch, dass man sein Punktekonto in Flensburg allzu leichtfertig gefüllt hat.

Dennoch erfüllt die MPU eine wichtige Funktion: Wer sich so oft Punkte in der Verkehrssünder-Kartei eingefahren hat, der hat möglicherweise (mal ganz vorsichtig ausgedrückt) ein Problem damit, Verkehrsregeln einzuhalten, sich ausschließlich nüchtern (Alkohol, Drogen) ans Steuer zu setzen und mit angemessener Aufmerksamkeit zu fahren. Der Erkenntnisprozeß mag heilsam oder bitter sein, aber wer so weit kommt, der sollte vielleicht darüber nachdenken, ob Autofahren überhaupt das Richtige für ihn ist. Genau hier kommt die MPU, die "Medizinisch-Psychologische Untersuchung", ins Spiel, denn sie testet ganz unvoreingenommen was Sache ist.

Die MPU - eine "Erfindung" des TÜV

In diesem Jahr feiert TÜV SÜD sein 150. Jubiläum und schon fast seit der Hälfte dieser Zeit spielt die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) eine Rolle im Unternehmen. Die MPU wurde vor 62 Jahren von TÜV-Ärzten und -Psychologen ins Leben gerufen. Nicht nur das Unternehmen als Ganzes ist in dieser Zeit gewachsen, sondern auch das Geschäftsfeld der MPU.

Auch kostenfreie Infos und Veranstaltungen zur MPU

Mittlerweile ist die "TÜV SÜD Life Service GmbH" mit 40 Stellen größter MPU-Anbieter Deutschlands und eine der wichtigsten Anlaufstellen für Betroffene in Bayern und Baden-Württemberg. Das Unternehmen klärt in regelmäßigen und kostenfreien Infoveranstaltungen über die MPU auf. Wie genau die MPU abläuft, zeigt zudem ein eigens erstellter Film (www.tuev-sued.de/mpu), der die komplette MPU darstellt. Ein Team aus Verkehrspsychologen und Verkehrsmedizinern unterstützt Menschen, die auf dem Weg zurück zum Führerschein sind, indem diese ihre Eignung bzw. deren Wiederherstellung darlegen können. Auch Berufskraftfahrer und Autofahrer mit Handicaps brauchen von den Experten oft Hilfe, um sich mit ihrem Fahrzeug auf den Straßen (weiterhin) zu bewegen zu dürfen.

Die Bevölkerung schätzt eine MPU übrigens als notwendige Maßnahme für ein sicheres Miteinander im Straßenverkehr. Eine Umfrage des Forschungsinstituts uzbonn an der Universität Bonn im Auftrag des VdTÜV aus dem Jahr 2014 zeigt nämlich, dass sich über 62 Prozent der Befragten wünschen, dass bei Alkohol am Steuer grundsätzlich der Führerschein entzogen wird. Fast 90 Prozent sind der Meinung, dass die spätere Wiedererteilung der Fahrerlaubnis an Bedingungen – etwa an eine MPU – geknüpft sein soll.

Samstag, April 27, 2024