Der Toyota RAV4 startet zu Preisen ab 29.990 Euro in die fünfte Modellgeneration. Damit ist der Einstiegspreis 2.000 Euro teurer als bisher, aber dafür will der erstmals auf der "Toyota New Global Architecture Platform" (TNGA) basierende RAV4 mehr Fahrspaß, Komfort und Sicherheit bieten, ohne die klassischen SUV-Tugenden zu vernachlässigen. Der Klassikers ist ab sofort in sechs Ausstattungslinien bestellbar. Das Design ist typisch Toyota: Sehr eckig, kantig, sehr unorganisch. Das muss man mögen.
Merklich teurer, aber gute Basisausstattung...
Auch wenn der RAV4 teurer geworden ist, erhält der Kunde bereits ab der Einstiegsversion Voll-LED-Scheinwerfer, Klimaanlage, Audiosystem mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung sowie 4,2-Zoll-TFT-Farbdisplay. Für die Sicherheit sorgt neben dem Notrufsystem eCall, das bei auslösenden Airbags automatisch die Rettungskräfte alarmiert, das neue Toyota Safety Sense System mit erweiterten Funktionen: Das Pre-Collision Notbremssystem erkennt nicht nur andere Verkehrsteilnehmer, sondern auch Fußgänger zuverlässig bei Tag und Nacht sowie Fahrradfahrer bei Tage. Zum Serienumfang gehören außerdem eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage (ACC) und ein Spurhaltesystem, das das Fahrzeug mittig in der Fahrspur hält.
...und umfangreiche Erweiterungsoptionen
In höheren Ausstattungslinien kommen unter anderem das Toyota Touch System mit freistehendem Acht-Zoll-Bildschirm, ein Sieben-Zoll-Multiinformations-Display mit analoger und digitaler Darstellung (jeweils serienmäßig ab Comfort), das Navigationssystem Touch & Go (Business Edition) und eine kabellose Ladeschale für Smartphones (ab Style Selection) hinzu. Ab dem Club-Niveau (ab 34.190 Euro) ist erstmals bei Toyota ein sogenannter „Smart View Mirror“ an Bord: Der digitale Innenspiegel verbessert mithilfe einer zusätzlichen Heckkamera die Sicht und reduziert Blendungen. Das Topmodell Lounge (ab 43.990 Euro) wartet mit belüfteten Frontsitzen, einer Frontscheibenheizung, einer Sitzheizung für die Rücksitze und Lederausstattung auf. Die kurze Optionsliste umfasst beispielsweise ein elektrisch öffnendes Panorama-Schiebedach sowie eine Anhängevorrichtung.
Nur zwei Motorisierungen
Für den Vortrieb stehen zwei Motorisierungen zur Wahl, die beide mit Front- oder Allradantrieb kombinierbar sind: Neben einem 2,0-Liter-Benziner mit 125 kW/170 PS (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 6,4-6,1 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert: 145-140 g/km) ist ein neuer Hybridantrieb (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,8-4,7 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert: 107-105 g/km) erhältlich, der hohe Effizienz mit niedrigen Emissionen, hoher Laufruhe, mehr Leistung und noch spontanerem Ansprechverhalten verbinden will. In Verbindung mit dem neuen elektrischen Allradsystem schickt ein zweiter Elektromotor zusätzliches Drehmoment an die Hinterachse, die Systemleistung klettert dadurch von 160 kW/218 PS auf 163 kW/222 PS. (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 6,4 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert: 145 g/km).
Kein Diesel - natürlich nicht!
Im Angebot ist also kein Diesel, obwohl das gerade bei einem SUV richtig viel Sinn machen würde. Das ist schade, erscheint aber irgendwie auch folgerichtig: Wie man hört, ist Toyota seit vielen Jahren ein wichtiger Sponsor der Deutschen Umwelthilfe (FAZ) - und die tut alles, um den Diesel aus dem Markt zu schießen. Gleichzeitig konnte Toyota bei Dieseln nie so recht mit deutschen Herstellern konkurrieren und da käme es den Japanern vermutlich gut zupass, wenn die deutsche Konkurrenz Marktanteile verlöre. Das hat wenig mit Umweltschutz zu tun, denn z.B. der CO2-Ausstoß auch moderner Benziner ist um ein Vielfaches höher als das von Dieselfahrzeugen und die schädliche Wirkung von NOx ist sehr umstritten. Statt dessen geht es hier ganz nüchtern um wirtschaftliche Interessen. Ob der deutsche Käufer das versteht, ob er das gutheißt? Man wird sehen.