Aber sicher – und das macht VUHL so exklusiv. Das neueste Modell, der VUHL 05RR, dürfte der einzige reinrassig mexikanische Sportwagen sein. Und er ist gleichzeitig Mexikos heißester Export. Hinter dem VUHL 05RR stehen die Brüder Gulliermo (Direktor) und Iker Echeverria (Technischer Direktor) die bereits 2005 mit der etwas „zahmeren“ Version, dem VUHL 05 mit 285 PS, Aufmerksamkeit erregen konnten. Nun gibt es also den 05RR – und der hat es in jeder Hinsicht in sich.
Ein Verdeck, Hardtop oder auch nur eine größere Windschutzscheibe gibt es nicht für Geld und gute Worte (siehe Kurzinterview unten) – der VUHL 05RR bietet pures Roadster-Feeling und Leistung satt. Dabei ist die Leistung in absoluten Zahlen gar nicht so außergewöhnlich - 385 PS haben auch andere Hersteller im Angebot.
Foto Vuhl PresseWas den 05RR so speziell macht, ist die Kombination aus Leistung und minimalem Gewicht – der heiße Mexi bringt nämlich nur 640 Kilo auf die Waage. Der Grund liegt in einer Kohlefaser-Karosserie und einem Hybrid-Aluminium-Carbon-Monocoque, die Power entstammt einem EcoBoost-Turbo mit 2,3-Liter Hubraum und wird über ein sequentielles Sechsganggetriebe auf die Straße gebracht. Entscheidend: Das Verhältnis von Leistung zu Gewicht beträgt 600 PS pro Tonne – davon können die meisten Konkurrenten nur träumen.
Die sonstigen Daten: Von Null auf Hundert in 2,7 Sekunden, Spitze 260 Km/h, Preis ab 95.000 US-Dollar (ca. 87.000 Euro) – die Auslieferungen starten in 2017. Gar nicht so teuer für ein unglaublich exklusives Auto mit Power ohne Ende, oder? Übrigens: Die etwas zivilere Variante ist noch im Angebot. Der VUHL 05 (ab ca. 65.000 Euro) ist mit 695 Kg etwas schwerer, besitzt einen 2,0 Liter Ford Vierzylinder DOHC Turbo mit 285 PS, erreicht 245 Km/h Höchstgeschwindigkeit und ist in 3,7 Sekunden von Null auf Hundert Km/h. Der Deutschland nächstgelegene Händler, „Bespoke Performance“, sitzt übrigens in London (www.bespokeperformance.co.uk). Beide Modelle werden nur auf Bestellung gebaut und besitzen eine Straßenzulassung.
Wir konnten Alex von VUHLs Presseabteilung ein paar Fragen stellen:
Foto Vuhl PresseWer steht hinter VUHL?
Die Company gehört den beiden Echeverria-Brüdern (Guilliermo und Iker) sowie einem weiteren Investor. Der familiäre Hintergrund der Echeverria Brüder liegt im Motorsport. Ihr Vater entwarf und baute 30 Jahre lang Formel-Fahrzeuge, mit denen er auch selbst Rennen fuhr und mehrere nationale Meisterschaften gewann. Das veranlasste sie, selbst eine Automobil-Company aufzubauen und Autos mit Motorsport-Genen zu designen, die globale Standards erfüllen, um auch als Straßenfahrzeuge in den verschiedensten Märkten zugelassen werden zu können.
Was ist die Vision?
Wir möchten in unserer kleinen Nische bleiben, aufregende, leichte Fahrzeuge mit großartiger Performance designen und bauen und das beste Produkt auf dem Markt haben – das ist unsere Vision.
Was ist der Hintergrund des Namens „VUHL“ – bedeutet er irgendetwas?
UHL ist eigentlich keine Abkürzung, aber es steht für „Vehicles of ultra-light weight and high performance“ - und das ist ja auch die Essenz unserer Autos.
Wie viele Autos plant Ihr jährlich zu verkaufen?
So etwa 25 bis 50 Stück pro Jahr.
Foto Vuhl PresseIst eine elektrische Version geplant?
Eines Tages sicher. Das wird aber erst ein Thema, sobald die Technologie ausgereift und für die Größe unserer Marktnische erschwinglich ist.
Wie sieht es mit Überlegungen in Richtung einer Limousinen- oder einer geschlossenen Version für Länder wie Deutschland aus? Gibt es Pläne in dieser Richtung?
Nein. Diese Option haben wir verworfen, denn das macht unsere Autos einfach zu schwer. Man muss sich einen VUHL wie ein Motorrad vorstellen: Nass werden kann man immer. Wir finden das gar nicht schlimm.
Vielen Dank, Alex!