Taubenfüttern: Das kann teuer werden

...und jetzt das GANZE Plakat. ...und jetzt das GANZE Plakat. Stadt Stuttgart

Stadt Stuttgart geht gegen Taubenfütterer vor - bis zu 5.000 Euro Bußgeld möglich

Mit einer Plakataktion weist die Stadt darauf hin, dass das Füttern von Tauben, Enten und Schwänen im Stadtgebiet polizeilich verboten ist. Derzeit werden in Zusammenarbeit mit der City-Initiative Stuttgart e.V. im Innenstadtbereich zahlreiche Plakate mit Hinweisen auf das Fütterungsverbot in den Geschäften ausgehängt. Wer sich nicht daran hält, kann mit bis zu 5.000 Euro Bußgeld bestraft werden.

Fütterung schadet den Tauben

Tauben werden oft aus falsch verstandener Tierliebe gefüttert. Weil dies unkontrolliert und nicht tiergerecht geschieht, wird den Tauben oft noch mehr Leid zugefügt. Tauben fressen von Natur aus Körner. Brotreste und achtlos weggeworfene Lebensmittel sind für die Tiere ungesund. Tauben verbringen von Natur aus einen erheblichen Teil des Tages mit der Nahrungssuche. Werden die Tiere gefüttert und fällt die Suche dadurch weg, sorgen sie vermehrt für Nachwuchs. Der Bestand erhöht sich, Revierkämpfe und hungernde Tauben, aber auch Gebäudeschäden durch den Kot der Tiere nehmen zu.

Web Plakat Tauben fuettern verbotenFoto Stadt StuttgartStadt und Tierschutzverein betreiben mit hohem personellem und finanziellem Aufwand ein Taubenprojekt mit betreuten Taubenschlägen. Dort werden Eier von brütenden Tauben entnommen und dadurch der Bestand reguliert. Ein zu großes Futterangebot behindert dieses Ziel. Denn je mehr Futter den Tauben angeboten wird, desto schwieriger ist ihr Bestand zu regulieren.

Das unkontrollierte Füttern von Tauben schadet den Tieren und ist falsch verstandener Tierschutz“, sagt Dr. Cornelie Jäger, Landesbeauftragte für Tierschutz beim Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. „Nur die Kombination von geregelter, tiergerechter Fütterung an betreuten Schlägen, kontrollierbaren Nestern und Eieraustausch führen zu gesunden stabilen Taubengruppen ohne die problematischen Auswirkungen der ungehemmten Vermehrung.“

Weitere Taubenschläge gesucht

Um den Bestand noch besser regulieren zu können, benötigt die Stadt weitere Standorte für Taubenschläge, vor allem im Innenstadtbereich. Gemeinsam mit Bettina Fuchs, Leiterin der City-Initiative Stuttgart e.V., lädt die Stadt deshalb nach den Sommerferien zu einem Infofrühstück ein, um Gebäudeeigentümer über das Stuttgarter Taubenprojekt zu informieren. Fuchs hierzu: „Es wäre ein großer Fortschritt, wenn weitere Taubenschläge zentral in der City errichtet werden können. Nur so kann die Taubenpopulation verträglich reguliert werden. Dies wird sich positiv auf die Sauberkeit und die Aufenthaltsqualität für alle in der City auswirken – und zwar für Mensch und Tier.“

Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben. Wer Fragen zum Projekt hat oder sein Gebäude für einen Taubenschlag zur Verfügung stellen möchte, kann sich an das Amt für öffentliche Ordnung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder 216-93707 wenden. Weitere Informationen unter www.stadttauben-stuttgart.de .

Sonntag, Mai 05, 2024

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