Fit durch die Festtage: 5 Tipps vom Diabetesexperten

Wichtig: Glukosewert im Blick behalten! Wichtig: Glukosewert im Blick behalten! . Foto: Abbott

Gelöste Stimmung, viele Leckereien: Weihnachtszeit als Herausforderung für Diabetiker

Kekse, deftiges Essen, Glühwein & Co – schon weit vor dem ersten Advent beginnt für uns alle die Zeit der Verlockungen. Doch wie können Menschen mit Diabetes die Vorweihnachtszeit und die Festtage genießen und trotzdem den Zuckerspiegel im Lot halten? Die wichtigsten Fragen dazu beantwortet Diabetesberater Vladimir Pogorelets vom Diabeteszentrum Hamburg City.

1. Schokoweihnachtsmänner und süße Adventskalender sind verlockend. Darf ich in der Weihnachtszeit naschen, wenn ich Diabetes habe?
Das rät der Experte Vladimir Pogorelets: Die Aussage, dass Menschen mit Diabetes nichts Süßes essen dürfen, ist nicht ganz richtig. Wer die Süßigkeit, die Menge und den Zeitpunkt des Verzehrs geschickt auswählt, kann sie genießen, ohne den Zuckerwert zu stark durcheinander zu bringen. Mein Tipp: Das Stück Schokolade oder das Plätzchen sollten am besten als Dessert nach der Hauptmahlzeit genossen werden, um den Blutzucker nicht zwischendurch in die Höhe zu treiben. Zudem ist Schokolade nicht gleich Schokolade. Je höher der Kakaogehalt desto weniger Zucker. Ich empfehle allen Schokofans die Zartbittervarianten.

2. Weihnachtszeit ist Plätzchenzeit, gibt es gesunde Varianten?
Das rät der Experte Vladimir Pogorelets: Es kommt auf die Zutaten an. Das Lieblingsrezept von Oma wird gesünder, wenn Sie den Zucker z. B. um ein Drittel reduzieren, denn man kann den Gaumen auch daran gewöhnen, dass Gebäck weniger süß ist. Alternativ können auch mal Zuckeraustauschstoffe genutzt werden. Wichtig dabei: Zuckeraustausche wie z. B. Xylit oder Erythrit haben eine andere Süßkraft und können–in größeren Mengen verzehrt– abführend wirken, deshalb sollten Sie sich an die Mengenangabe des Packungshinweises orientieren. Auch kandierte und getrocknete Früchte sind sehr kohlenhydratreich und sollten nur sparsam verwendet werden. Besser ist es dem Gebäck mit frischem Orangen-oder Zitronenabrieb, Vanillemark, Zimt und anderen weihnachtlichen Gewürzen ein feines Aroma zu verleihen. Tauschen Sie außerdem helles Weizenmehl (Typ 405) durch ballaststoffreichere Mehltypen (z. B. 1050) aus, denn dieses erhöht den Blutzucker langsamer und enthält außerdem gesunde Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Alternativ können Sie einen Teil des Mehles durch kohlenhydratarme gemahlene Mandeln oder Nüsse bzw. Mandelmehl ersetzen. Mein Trick, wenn es unbedingt Omas Rezept im Original sein soll: Schneiden Sie Stollen & Co dünner und stechen Sie Kekse nur mit kleinen Formen aus. So reduziert sich die Verzehrmenge und somit auch die Brot- oder Kohlenhydrateinheiten pro Stück.

3. Kann ich den Weihnachtsmarktbesuch mit Crepes & Co. irgendwie ausgleichen?
Das rät der Experte Vladimir Pogorelets: Ein wichtiger Joker für Festessen und Co. ist Bewegung, denn unsere Muskeln brauchen dafür Energie und diese gewinnt der Körper vorzugsweise aus Zucker, genauer gesagt aus Glukose. In den Wochen, die mit festlichen Ereignissen gespickt sind, ist körperliche Aktivität ein wunderbares Mittel für das Management des Zuckerspiegels. Mein Tipp: Ein ausgiebiger Spaziergang oder eine Radtour vom Weihnachtsmarkt nach Hause oder nach der Weihnachtsfeier im Restaurant kann die blutzuckersteigernden Auswirkungen von dort verzehrten kohlenhydrathaltigen Leckereien direkt wieder reduzieren.

4. Glühwein & Co. duften jetzt so verlockend. Aber wie wirkt sich Alkohol auf den Zuckerwert von Menschen mit Diabetes aus?
Das rät der Experte Vladimir Pogorelets: Vorweg möchte ich sagen, dass Alkohol in Kombination mit bestimmten Medikamenten zu Problemen führen kann. Grundsätzlich ist es außerdem wichtig zu wissen, dass Alkohol den Zuckerspiegel senkt und – im Übermaß getrunken – die Wahrnehmung für Symptome einer Unterzuckerung senkt. Das kann für Diabetes-Betroffene mit einer Insulin- oder Sulfonylharnstofftherapie problematisch werden. Gleichzeitig strotzen gerade Glühwein, Punsch und auch so mancher Cocktail geradezu vor Zucker. Deshalb rate ich dazu, Alkohol maßvoll und nicht auf nüchternen Magen zu trinken, sondern lieber ein Glas Wein oder Bier zum Essen. Kontrollieren Sie beim Genuss von Alkohol Ihren Zuckerwert lieber einmal mehr als einmal weniger.

5. Wie oft sollte ich in dieser außergewöhnlichen Zeit die Zuckerwerte kontrollieren?
Das rät der Experte Vladimir Pogorelets:

Ein wirklich guter Weg, um die Festtage unbeschwert genießen zu können, ist die regelmäßige Kontrolle der Zuckerwerte z. B. zu allen Mahlzeiten, aber auch bei außergewöhnlichen Umständen. Noch besser ist die kontinuierliche Glukosekontrolle (CGM) z. B. mit dem sensorbasierten Zuckermesssystem FreeStyle Libre 3 von Abbott, denn sie bietet Anwender:innen mehr als nur eine Momentaufnahme des aktuellen Zuckerwertes. Der Vorteil für alle Anwender:innen: Ein kleiner Sensor, der an der Rückseite des Oberarmes angebracht wird, überträgt 14 Tage lang automatisch und minütlich1 die Echtzeitzuckerwerte an die dazu gehörige kostenlose Smartphone-Appoder das Lesegerät– ganz ohne Scannen. Das funktioniert sehr diskret4,, denn ein Blick auf das Handy genügt und Sie kennen Ihren aktuellen Zuckerwert und auch den Trend. So können Sie die Therapie sofort entsprechend anpassen. Vor gefährlichen Entgleisungen warnen optionale Alarme5. Patient:innen, die mehr darüber erfahren wollen, können sich in ihrer diabetologischen Praxis oder bei ihrem Hausarzt über die kontinuierliche Glukosekontrolle (CGM) informieren. Wer so ein CGM-System einmal ausprobieren will, kann z. B. bei Abbott ein Testpaket des FreeStyle Libre 3 Sensors bestellen und es 14 Tage ausprobieren. 

Referenzen:
1 Der Sensor ist 60 Minuten nach der Aktivierung für die Glukosemessung bereit.
2 Die FreeStyle Libre 3 App ist nur mit bestimmten Mobilgeräten und Betriebssystemen kompatibel. Bevor Sie die App nutzen möchten, besuchen Sie bitte die Webseite www.FreeStyleLibre.de um mehr Informationen zur Gerätekompatibilität zu erhalten.
3 FreeStyle Libre 3 Sensoren können entweder mit dem FreeStyle Libre 3 Lesegerät oder mit der FreeStyle Libre 3 App ausgelesen werden. Beide Geräte können nicht parallel verwendet werden.
4 Im Vergleich mit anderen am Körper zu tragenden Sensoren. Daten liegen vor. Abbott Diabetes Care.
5 Alarme sind standardgemäß ausgeschaltet und müssen eingeschaltet werden.

Das Sensorgehäuse, FreeStyle Libre und damit verbundene Markennamen sind Marken von Abbott.

Freitag, Mai 03, 2024