Igitt: Zecken sind auch im Winter ein Thema

Igitt: Zecken sind auch im Winter ein Thema Foto: Pfizer | www.zecken.de

Zecken sind bereits ab Temperaturen von sieben Grad Celsius aktiv, deshalb sollte man sich auch im Winter vorsehen

Was war das für ein unvergesslicher Sommer 2018: Die Temperaturen kletterten auf Rekordniveau, und auch die Anzahl an Zecken erreichte einen neuen Höchstwert – Experten sprachen vom Zeckenjahr 2018 [1]. Der Sommer ist zwar längst vorbei und das Jahr neigt sich dem Ende zu, doch die Zecke bleibt. Denn der Parasit überwintert im warmen Unterschlupf und trotzt den eisigen Temperaturen. Deswegen: auch in der kalten Jahreszeit an entsprechende Vorsorgemaßnahmen und an den Impfschutz für die kommende Zeckensaison denken. Denn jetzt ist die richtige Zeit, um mit der Grundimmunisierung zu beginnen

Zeckenaktivität im Winter
Zecken werden aktiv, sobald es an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen mindestens sieben Grad Celsius warm ist. In Deutschland reicht die Zeckensaison in der Regel von Februar bis Oktober. Allerdings können sich Beginn und Ende der Saison je nach Wetterverlauf verschieben. Liegt die Temperatur über einen längeren Zeitraum bei über sieben Grad und der Boden gefriert nicht, können Zecken im Winter sehr früh aus ihrer Winterstarre erwachen oder fallen gar nicht erst in diese. Genau wie wir Menschen suchen sich Zecken im frostigen Winter warmen Unterschlupf. Unter feuchtem Laub, Nadeln und einer Schneedecke fühlen sich die Blutsauger besonders wohl. Doch auch in Nestern von Mäusen, in Maulwurfsbauten oder Fuchshöhlen finden Zecken Schutz vor der Kälte und lauern auf ihre nächste Blutmahlzeit.

Vorsorgemaßnahmen gegen Zecken
Zecken können beim Stechen Krankheitserreger wie Borreliose-Bakterien und das Frühsommer-Meningoenzephalitis-(FSME-)Virus übertragen. Bei schwerwiegenden Krankheitsfällen kann das FSME-Virus die Hirnhaut und das zentrale Nervensystem des Menschen angreifen und schwere Langzeitfolgen wie Bewusstseins-, Sprach- und Schluckstörungen verursachen. Damit es erst gar nicht zu einem Zeckenstich kommt, gilt es, rechtzeitig Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Dazu gehören: helle und lange Kleidung tragen, sich mit zeckenabweisenden Sprays, sogenannten Repellents, einsprühen und den Körper anschließend auf Zecken absuchen. Zusätzlich kann man sich durch eine FSME-Impfung schützen. Bei der Borreliose gibt es derzeit noch keine Impfung für den Menschen, hier helfen nur die genannten Vorsorgemaßnahmen.

Gut gerüstet für den Winter und die Zeckensaison 2019
Mit dem Aufbau des FSME-Impfschutzes beginnt man idealerweise bereits im Winter, denn es werden drei Impfungen in einem festgelegten Zeitraum über mehrere Monate benötigt. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt vor allem Menschen, die in FSME-Risikogebieten wohnen oder arbeiten, sowie Personen, die sich aus anderen Gründen in FSME-Risikogebieten aufhalten und dabei Zecken ausgesetzt sind, einen Impfschutz gegen FSME [2]. In diesem Fall kommt die Krankenkasse für die Kosten auf. Bei Reisen ins Ausland steht den Krankenkassen frei, ob die Kosten übernommen werden. Das Centrum für Reisemedizin (CRM) bietet eine Übersicht mit allen Krankenkassen. Wie mild der Winter in diesem Jahr letztendlich werden wird, bleibt abzuwarten. Fest steht: Mit der richtigen Zeckenvorsorge kann man auch beruhigt im milden Winter draußen unterwegs sein.

Freitag, Mai 03, 2024