Guter Sekt muss nicht teuer sein

Guter Sekt muss nicht teuer sein RainerSturm / pixelio.de

Zehn deutsche Schaumweine zwischen 2,79 und 8,99 Euro im Test / Henkell auf dem ersten Platz / Preis-Leistungs-Sieger kommt von Penny-Hausmarke

Die Silvesterparty naht und Sekt steht wieder hoch im Kurs. Viele Schaumweine sind zum Schnäppchenpreis zu haben: Sie werden aus preiswertem Grundwein erzeugt und gären nur wenige Wochen in großen Fässern. Daher müssen Zucker, Säure und Aroma hinzugefügt werden, um dem Getränk das „gewisse Etwas“ zu verleihen. Aber schmeckt der günstige Sekt auch richtig gut? Für die aktuelle Ausgabe 01/2017 (am Kiosk ab 25.11.2016) stellt TESTBILD zehn beliebte deutsche Schaumweine von Traditionsmarken und Discountern für unter neun Euro auf den Prüfstand. TESTBILD-Autorin Annette Sabersky: „Guter Sekt muss nicht teuer sein, wie unser Preis-Leistungs-Sieger von Penny beweist. Er bietet eine klare Farbe, frischen Geschmack und angenehme Perlung für gerade mal 2,79 Euro.“

Der Preis-Leistungs-Sieger von Penny ("Schloss Kronfels") landet in der Gesamtwertung auf Platz zwei. Zu kritisieren gibt es lediglich den hohen Zuckergehalt: Mit 27 Gramm je Liter ist es der höchste im Test. Ganz oben auf dem Siegertreppchen steht eine Sektkellerei mit Tradition: Henkell Trockener Feiner Sekt (4,99 Euro) ist angenehm süß und feinperlig. Nicht überzeugt hat der Faber "Finesse Sekt Trocken" (3,89 Euro). Mit dem faden, künstlichen Geschmack bekommt er nur die Note „ausreichend“ – letzter Platz.

Alle Sekte wurden außerdem auf zugesetztes Kohlendioxid geprüft. Laut Gesetz darf das Gas, das für die Perlen im Sekt sorgt, nämlich nur aus der alkoholischen Gärung des Weins stammen. Auffällig war hier der „Stolzenfels“ von Aldi Nord. Der Laborbericht zeigt einen Anteil des technisch zugesetzten Kohlendioxids von 34 Prozent. „Dieser Sekt darf zwar in Deutschland verkauft werden, weil er in der Toleranz einer inoffiziellen Leitlinie des Ministeriums liegt“, so Sabersky. „Im EU-Ausland allerdings darf dieses Getränk nicht als Sekt auf den Markt kommen.“

Diese trockenen Schaumweine wurden getestet:
Mumm & Co., Stolzenfels (Aldi Nord), Faber, Rotkäppchen, Auerbach (Aldi Süd), Fürst von Metternich, Henkell, Schloss Kronfels (Penny), MM Extra, Linderhof (Lidl)

So wurde getestet:
TESTBILD ließ die Sektproben in zwei Speziallaboren aufwendig auf Schadstoffe, Pestizide, Schwermetalle, Zucker, Schwefeldioxid und Kohlendioxid untersuchen. Zusätzlich beurteilten zwei Experten, der Sommelier Ed Richter und der Winzer Matthias Menge, gemeinsam mit vier TESTBILD-Mitarbeitern Geschmack, Geruch und Aussehen der Schaumweine.

Wer mehr wissen möchte
Den kompletten Test finden Sie in der neuen Ausgabe von Testbild (01/2017, ab 25.11.2016 im Handel) - und irgendwann sicher auch unter www.testbild.de.

Samstag, April 27, 2024