Grillen: Let‘s burn the House...

Grillen: Let‘s burn the House... Cosmos Direct

Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen: Zeit, den Grill hervorzuholen. Hier ein paar Tipps, damit nichts in die Hose geht.

Zu einem gelungenen Sommer gehören für viele Deutsche Würstchen und Steak vom Rost einfach dazu. Wird der Holzkohlegrill angeworfen, setzt die Mehrzahl der Deutschen auf Hilfsmittel. Bei mehr als jedem Zweiten kommen Grillanzünder und -paste zum Einsatz. Papier oder einen Blasebalg nutzen jeweils 16 %. Einige greifen jedoch auch zu riskanteren Hilfsmitteln: Rund jeder Zehnte nimmt Spiritus; ein Prozent verwendet Benzin, um den Grill anzuzünden.

Auch wenn viele Deutsche auf gefährliche Brandbeschleuniger verzichten, kommt es immer wieder zu Zwischenfällen. Bundesweit rund 4.000 Grillunfälle verzeichnet die Deutsche Gesellschaft für Verbrennungsmedizin jedes Jahr, etwa 500 mit besonders schweren Verletzungen. „Ein Grillunfall kann dauerhafte gesundheitliche Folgen haben. Damit man sich dann nicht auch noch Gedanken über finanzielle Fragen machen muss, ist eine private Unfallversicherung empfehlenswert“, sagt Sabine Kreutzer-Martin, Versicherungsexpertin von CosmosDirekt. Unfälle in der Freizeit sind nicht durch die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert. Und die Krankenversicherung zahlt zwar für Arzt und Krankenhaus, kommt aber nicht für die Folgekosten durch bleibende körperliche Schäden auf. Diesen Schutz bietet die private Unfallpolice: Versicherte können entweder eine feste Summe vereinbaren, die im Falle einer dauerhaften Invalidität einmalig gezahlt wird, oder sie entscheiden sich für eine monatliche Unfallrente. Kreutzer-Martin: „Wer Kinder hat, sollte sie am besten gleich kostengünstig im Familientarif mit absichern.“

So grillen Sie richtig

Damit es erst gar nicht zu Unfällen kommt, sollten Grillfans einige Sicherheitsregeln beachten:

  • Benutzen Sie einen standsicheren Grill, der das Zeichen für „Geprüfte Sicherheit“ (GS) trägt.
  • Der Grill sollte auf feuerfestem Untergrund und im Windschatten stehen. Wichtig ist auch der ausreichende Sicherheitsabstand zum Beispiel zu Büschen und Bäumen oder zu brennbaren Stoffen wie Tischdecken.
  • Verwenden Sie sichere, feste Grillanzünder, keine gelartigen Grillpasten oder flüssigen Brandbeschleuniger. Denn wird zum Beispiel Spiritus auf die glimmende Kohle gegossen, kann es zu einer gefährlichen Verpuffung kommen.
  • Vor dem Anwerfen des Gasgrills unbedingt prüfen, ob alle Anschlüsse dicht sind und den Verbindungsschlauch vor Hitze schützen.
  • Damit im Ernstfall keine Zeit verloren geht, Löschmittel in Griffweite aufbewahren - zum Beispiel einen Eimer mit Wasser, Sand oder einen Feuerlöscher.
  • Gerät Fett in Brand, keinesfalls mit Wasser löschen. Das kann eine Stichflamme, eine sogenannte Fettexplosion, verursachen. Dem Feuer muss Sauerstoff entzogen werden, zum Beispiel durch das Schließen des Deckels.
  • Erst wenn die Kohle vollständig ausgekühlt ist, darf sie entsorgt werden. Wer es eilig hat, sollte die Glutreste mit ausreichend Wasser ablöschen.
  • Achten Sie darauf, dass Kinder genügend Abstand zum Grill halten und lassen Sie sie nicht unbeaufsichtigt in der Nähe spielen.
  • Grillhandschuhe und Grillzangen schützen gegen schmerzhafte Fettspritzer auf der Haut.
  • Wenn es doch zu einer Verbrennung kommen sollte: Kühlen Sie die verbrannten Stellen sofort für zehn bis 15 Minuten mit Wasser, das nicht kälter als 15 Grad Celsius ist, und ziehen Sie einen Arzt hinzu. Ist die Verbrennung größer als eine Handfläche, muss in jedem Fall ein Arzt gerufen werden.

Deutschland grillt durch

Grillen ist Trend und zählt zu den Lieblingsfreizeitbeschäftigungen der Deutschen. Diese Erkenntnis ist nicht neu und dürfte niemanden weiter überraschen. Allerdings hat sich der Stellenwert des Grillens in Deutschland stark verändert: Nur Koteletts, Würstchen und Co. an warmen Sommertagen gehören der Vergangenheit an. Heute grillen die Deutschen „Alles, Immer und Überall“.

Der Grillgerätehersteller Weber-Stephen hat mit dem Marketinginstitut KeyStat Marketing die Grill-Gewohnheiten der Deutschen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Grillen ist viel mehr als nur ein heißer Trend:

  • 28 % der Deutschen grillen ganzjährig - das sind 4% mehr als 2008
  • Und 20 % der Befragten grillen auch zu Anlässen wie Weihnachten oder Silvester, Tendenz steigend.

Der Lieblingsgrill der Deutschen bleibt der klassische Holzkohlegrill, rund 80 % der Grill-Fans besitzen einen. In Amerika schon lange heiß begehrt und auch in Deutschland auf dem Vormarsch: Der Gasgrill. Rund 17 % der Grillfreunde schätzen die Vorzüge des Propangases - extrem hohe Hitze in sehr kurzer Zeit - und zählen zu den Avantgardisten unter den Grillern. Rund 40 % der Gasgriller grillen das ganze Jahr, egal ob bei Sonnenschein, Herbstnebel oder Schnee. Sie sind interessiert an neuen Zubereitungsmethoden und probieren öfter neue Rezepte aus als die Holzkohle- und Elektroanhänger. Der Elektrogrill wird in Zukunft eine ernstzunehmende Konkurrenz für die offene Flamme und überzeugt vor allem diejenigen, die vor Gas oder Kohle zurückschrecken. Das Motto „Plug-in and grill - einstecken und losgrillen“ begeistert bereits 44 % der Deutschen.

2016 wird das Jahr der mehrgängigen Menüs vom Grill. Zu den neuen Favoriten auf dem Rost zählen selbstgebackenes Brot (40 %), Schaf und Lamm (34 %), Desserts und sogar Pizza (beide jeweils 11 %). Rund 53 % der Deutschen genießen bereits diese neue Vielfalt beim gemeinsamen Gourmetgrillen.

In diesem Sinne: Guten Appetit!

Montag, Mai 13, 2024