Im Frühtau zu Berge wir ziehn, Fallera…

Im Frühtau zu Berge wir ziehn, Fallera… ADAC
Raus in die Natur, den Wind auf der Haut spüren, Wandern ist beliebt. So geht´s richtig.
Wandern ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen und beliebt: laut einer Studie des deutschen Wanderverbandes halten sich mehr als die Hälfte der Deutschen über 16 Jahren mit Wandern fit, Tendenz steigend. Dabei steht das persönliche Wohlbefinden im Vordergrund: 90% fühlen sich nach dem Wandern besser, knapp 74% seelisch ausgeglichener. Während Alltag und Berufsleben immer mehr Anforderungen an den Menschen stellen und das Smartphone auch abseits des Berufslebens zum Dauerbegleiter geworden ist, hat sich Wandern zu einem Ventil gegen den Alltagsstress entwickelt.

Durch die naturnahe Lage bieten sich besonders Wellnesshotels als idealer Ausgangspunkt für Wandertouren an, denn nicht selten liegen sie unweit schöner ausgeschilderter Wanderwege. Besonders im Herbst, wenn sich die Blätter in ein warmes Orange färben, der Wind angenehm abkühlt und die ersten Kastanien den Weg säumen, wird es Zeit für eine erfrischende Wandertour. Mangelnde Vorbereitung, ungenügende Ausrüstung oder schlechtes Wetter können Wanderer jedoch schnell in kritische Situationen bringen.

Der ADAC hat Tipps zusammengestellt, was bei Ausflügen in die Berge zu beachten ist:
Unabhängig vom Wetter gehört warme Kleidung in jeden Rucksack. Da mit zunehmender Höhe die UV-Strahlung steigt, sind Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und eine Sonnenbrille unverzichtbar. Selbstverständlich sollten feste Bergschuhe getragen werden, die vor Kälte und Nässe schützen und die Gelenke schonen.

Vor Beginn einer Tour sollten sich Wanderer über die Wetterlage, nicht nur am Ausgangspunkt sondern auch am Ziel informieren. Gleichzeitig ergibt es Sinn, etwa im Hotel oder an einer Talstation Bescheid zu geben, wohin man gehen will. In jedem Fall sollte ein geladenes Handy ins Wandergepäck, um im Notfall Hilfe holen zu können. Bei Unfällen gilt: erste Hilfe leisten und den Verletzten vor Kälte schützen. Kleinere Verletzungen wie Hautabschürfungen, Prellungen und Blasen möglichst umgehend desinfizieren, um Infektionen zu verhindern.

Das Tempo während einer Wanderung richtet sich idealerweise nach dem Langsamsten der Gruppe. Bei längeren Wanderungen ist mindestens alle zwei Stunden eine Pause empfehlenswert. Sind Kinder mit auf der Wanderung sind häufigere Pausen ratsam. Wird das Gelände unwegsam sollten gerade unerfahrene Berggeher nichts riskieren und lieber umkehren. Vor allem wegen der körperlichen Anstrengung gilt: viel trinken. Außerdem sinkt die Wassermenge in der Luft mit zunehmender Höhe, deshalb muss der Organismus die Atemluft selbst anfeuchten und braucht zusätzliche Flüssigkeit.

Neben dem Wandern liegt vor allem Nordic Working seit Jahren im Trend. Es regt schonend und stressfrei das Herz-Kreislaufsystem an und macht vor allem in der Gruppe Spaß. "Nordic Walking ist darüber hinaus gut für Wirbelsäule, Arme und Schultern", erklärt Gerd Engelhardt, Sportexperte bei TÜV Rheinland. Weitere Vorteile: Nordic Walker können ihren Sport bei jedem Wetter in der freien Natur ausüben. Um die richtige zugehörige Lauf- und Stocktechnik zu erlernen, bietet sich die Teilnahme an einem Kurs unter der Leitung eines lizenzierten Übungsleiters an.

Wie bei anderen Sportarten spielt auch beim Nordic Walking die richtige Ausrüstung eine große Rolle für Trainingserfolg und Gesundheit. Erst die richtige Kombination von Schuhen, Funktionskleidung und Stöcken führt zum ungetrübten Sporterlebnis. Die Schuhe sollten passgenau sein, damit man sich keine Blasen läuft. Außerdem sollten sie die Bewegungsenergie dämpfen und zudem wasserabweisend und atmungsaktiv sein. Die Kleidung soll den Körper des Sportlers warm halten, damit er bei niedrigen Temperaturen nicht auskühlt. Gleichzeitig darf sie beim Schwitzen jedoch auch keine Wärme- und Feuchtigkeitsstaus verursachen. Funktionskleidung mit den entsprechenden Eigenschaften ist heute problemlos erhältlich.

Neben der Funktionskleidung sind die speziellen Nordic Walking-Stöcke das Besondere bei dieser Sportart. "Interessenten sollten sich vor dem Kauf allerdings genau informieren, ob ihr favorisierter Stock alle Sicherheitsmaßnahmen erfüllt", rät Gerd Engelhardt. So sollte das Material frei von Giftstoffen sein und einer hohen mechanischen Belastung standhalten. "Niemand möchte, dass der Stock mitten beim Wandern wegknickt oder bricht", so der Sportexperte. Zudem muss die Schlaufe am Griff widerstandsfähig sein und die Klemmwirkung des Teleskopstockes halten. Sonst kann es passieren, dass der Stock ruckartig seine Länge ändert und der Wanderer stürzt. Nordic Walking-Fans sollten beim Kauf darauf achten, dass die Stöcke das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit aufweisen.

Samstag, Mai 18, 2024