Homeoffice macht viele krank

Homeoffice macht viele krank Foto: Dekra

DEKRA Arbeitssicherheitsreport 2021 zeigt: Arbeiten im Homeoffice ist Segen und Fluch zugleich

Die Arbeit im Homeoffice ist für die Beschäftigten Fluch und Segen zugleich: Über ein Drittel klagt über gesundheitliche Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen. Auch der negative Stress wird mehr. Das sind Ergebnisse des DEKRA Arbeitssicherheitsreports 2021. Ein positiver Aspekt bei der Arbeit zu Hause: Die große Mehrheit (84 Prozent) fühlt sich vor einer Infektion mit dem Corona-Virus gut geschützt.

Schlechte Ergonomie rächt sich
Das mobile Arbeiten oder Homeoffice macht viele Beschäftigte krank: Rund jeder dritte Befragte klagt im Homeoffice über gesundheitliche Probleme wegen eines mangelhaften, nicht-ergonomischen Arbeitsplatzes, ergab eine bundesweite repräsentative Umfrage von DEKRA und forsa bei 1.502 Beschäftigten. 36 Prozent leiden unter Verspannungen, Rücken- oder Kopfschmerzen. Ähnlich viele haben mit unzulänglicher Arbeitsausstattung, wie einem zu kleinen Bildschirm oder instabilem Internet zu kämpfen (34 Prozent). Längere Arbeitszeiten oder Arbeiten zu untypischen Zeiten, etwa am Abend oder am Wochenende, betreffen 32 Prozent.

Auch positive Aspekte
Die Arbeit von zu Hause aus wird bei der DEKRA Befragung von den Beschäftigten differenziert beurteilt. 84 Prozent derjenigen, die derzeit zumindest zeitweise im Homeoffice arbeiten, halten die Gefahr, sich dort mit dem Corona-Virus zu infizieren, für deutlich geringer als im Betrieb. Ähnlich viele (82 Prozent) finden es gut, dass sie sich den Weg zum Büro sparen können. Jeweils 67 Prozent begrüßen, dass sie zu Hause in gemütlicher Kleidung arbeiten oder ihre Arbeitszeit flexibel einteilen können.

Mitarbeiterschutz auch Arbeitgeber-Aufgabe
„Die häufig neue Arbeitssituation in der Pandemie hat für viele Beschäftigte negative Auswirkungen auf die körperliche und häufig auch auf die mentale Gesundheit“, sagt Dr. Karin Müller, Leiterin des Bereichs Mensch & Gesundheit bei DEKRA. „Arbeitgeber sind in der Pflicht, auch im temporären Homeoffice Gefährdungen für die Mitarbeiter zu erfassen, vor allem im Hinblick auf Ergonomie und ungesunden Stress. Das Homeoffice darf für die Chefs keine Blackbox sein. Nicht zuletzt digitale Schulungs- und Befragungs-Tools können helfen, die Mitarbeiter zu Hause besser zu schützen und anzuleiten.“

Weitere Infos und Download des Reports
http://www.dekra.de/arbeitssicherheitsreport2021

Montag, Mai 06, 2024