Am 15. Juli war es soweit: Die Landeshauptstadt Stuttgart feierte gemeinsam mit ihren Gästen das Projekt „Neue Mitte Leonhardsvorstadt“. Auf dem Leonhardsplatz kamen Menschen zusammen, die sich für die zukünftige Entwicklung dieses besonderen Stuttgarter Stadtviertels interessieren und engagieren. In einem geführten Stadtspaziergang gaben Vertreter des Stadtplanungsamts tiefere Einblicke in die aktuellen sowie langfristigen Planungen für die neue Quartiersmitte. Die Menschen aus dem Quartier sollen an dem Stadtentwicklungsprojekt in der Leonhardsvorstadt teilhaben können, denn seine Neugestaltung soll mit ihnen gemeinsam umgesetzt werden.

Auftakt zur temporären Nutzung des Parkhauses
Noch in diesem Monat findet auf der Dachterrasse des Züblin-Parkhauses ein Workshop für potentielle Akteure und Nutzer statt. Dabei wird es um die Frage gehen, welche vorübergehenden Nutzungen in dem Parkhaus ab nächstem Jahr denkbar und möglich werden. Ende 2023 läuft die Pacht aus und die Zuständigkeit fällt zurück in die Hände der Stadt Stuttgart. Wie die langfristige Neugestaltung des Züblin-Parkhauses als künftige Quartiersmitte aussieht, ob mit Abriss und Neubau oder als Umnutzung im Bestand, soll in einem Konzeptverfahren entschieden werden.

Bunte Möbel für das Quartier
In insgesamt drei Workshops für Kinder und Jugendliche aus dem Viertel sind mehr als vierzig IBA’27-Hocker aus Holz entstanden. In Zusammenarbeit mit der Schreinerei Zwinz aus dem Bohnenviertel wurden diese entworfen, gebaut und im Anschluss mit bunten Farben von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern besprüht oder bemalt. Diese sollen der Leonhardsvorstadt langfristig erhalten bleiben. Sie werden in den nächsten Tagen über das Viertel verteilt aufgestellt.

„Das Wichtigste in einer Stadt ist es, dass man in ihr auch verweilen kann. Die bunten Stadtmöbel unserer Kinder und Jugendlichen sind ein schönes Angebot auszuprobieren, wo Platz geschaffen werden kann,“ freute sich Veronika Kienzle, Bezirksvorsteherin von Stuttgart-Mitte. „Die Aktion der Kinder steht aber auch sinnbildlich dafür, dass wir die Entwicklung unseres IBA’27-Projekts Leonhardsvorstadt mutig vorantreiben müssen.“

Begegnungen fördern
Auch das Programm rund um das Straßenfest lud Gäste und Passanten zum Verweilen ein und brachte sie miteinander ins Gespräch: Elektronische Musikklänge von Meike Boltersdorf, künstlerisch-akrobatische Darbietungen von Fabian „Falabares“ Seewald von SeeArts, eine Partie Tischtennis oder XXL-Tischkicker waren die Hauptattraktionen während des Fests. Die Ausstellungen „Miteinander Mittendrin: Straßengeschichten aus der Leonhardsvorstadt“ von Dominique Brewing und Clemens Schneider, „Good to Know X“ von der „Bewegung für Radikale Empathie“ sowie von der Akademie der Bildenden Künste zum Thema Klimaanpassung im öffentlichen Raum waren ebenfalls vor Ort zu sehen.

Die Leonhardsvorstadt ist für die Stadtplanung der Stadt Stuttgart aufgrund ihrer Innenstadtlage von besonderer Bedeutung und hat unter anderem mit der Aufnahme in den Katalog der Internationalen Bauausstellung StadtRegion Stuttgart 2027 (IBA’27) einen Prozess erfahren, der die Menschen vor Ort langfristig einbezieht. Die Teilhabe und das Engagement der Bewohnerinnen und Bewohner des Viertels wurden auf dem Straßenfest sichtbar und von den Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Stuttgart sowie der IBA’27 gewürdigt.

Anmeldungen...
...zum Zwischennutzungs-Workshop „Transformation Züblin(Park)Haus“ am 24. Juli von 17 bis 20 Uhr auf dem Sonnendeck werden noch bis 20. Juli, 17 Uhr unter der Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Betreff: Züblin Parkhaus mit Name/Organisation (je Organisation max. zwei Personen) entgegen genommen.
Weitere Informationen unter www.stuttgart.de/iba27