Genfer Autosalon: Honda mit „e Prototype“

Genfer Autosalon: Honda mit „e Prototype“ Foto: Honda

Hondas Cityflitzer soll noch in diesem Jahr in Produktion gehen - technische Details und Preise sind noch unbekannt

Honda präsentiert auf dem Genfer Automobilsalon 2019 erstmals den Prototyp seines neuen Elektrofahrzeugs. Der „e Prototype“ basiert auf dem 2017 vorgestellten Urban EV Concept und ist ein wichtiger Bestandteil der Elektromobilitätsstrategie des Unternehmens für den europäischen Markt. Mit eigenständigem Design, hoher Funktionalität und gutmütigen Fahreigenschaften ist der Honda „e Prototype“ auf den modernen Lebensstil im urbanen Umfeld ausgelegt. 

Funktional-schlichtes Außendesign
Der Honda „e Prototype“ legt seinen Schwerpunkt auf Funktionalität. Dazu passt das schlicht gehaltene Design, das einen individuellen, durchaus gefälligen Charakter besitzt. Die sanften Konturen verlaufen von der Motorhaube bis zur großen Windschutzscheibe und schaffen eine durchgehende Fläche, die sich auf dem Fahrzeugdach fortsetzt. Die A-Säulen schließen nahezu bündig mit der Scheibe ab, was die Aerodynamik optimiert und die Fahrgeräusche minimiert.

161978 Automobilsalon 2019 Weltpremiere des Honda e Prototype in GenfHondas "e Prototype". Foto: HondaDas eigenständige Profil betonen auch die bündig angebrachten, ausfahrbaren Türgriffe sowie Kameras, die die herkömmlichen Außenspiegel ersetzen. Der Ladeanschluss ist mittig in der Motorhaube platziert, wo er von beiden Fahrzeugseiten aus gut erreichbar ist. Eine LED-Leuchte unter einer transparenten Glasabdeckung zeigt den aktuellen Ladestand an. Markante Akzente setzen außerdem die konkav geformten schwarzen Karosserieteile an Front und Heck sowie die runden Scheinwerfereinheiten, die der Frontpartie sympathische Züge verleihen.

Der Honda „e Prototype“ basiert auf einer neuen Plattform für Elektrofahrzeuge, die kompakte Fahrzeugproportionen bei relativ langem Radstand, breiter Spur und kurzen Überhängen ermöglicht. Dies sorgt für Wendigkeit im Stadtverkehr und gute Fahreigenschaften. Die flache Straßenlage, verstärkt durch ausgestellte Radhäuser und breite Räder, sollen diese Dynamik auch optisch zum Ausdruck bringen.

Interieur - nicht ganz stimmig
Honda beschreibt das Interieur als "ebenso elegant wie fortschrittlich" - was wir nicht ganz bestätigen können. Der angestrebte Lounge-Charakter zeigt sich im Cockpit tatsächlich; die Integration der Displays und die Kombination mit hellen Hölzern ist gut gelungen. Dieser positive Eindruck wird jedoch gestört durch wenig stimmige Linien und Komponenten auf der Mittelkonsole. Diese wirkt wie aus verschiedenen Bauteilen zusammengestöpselt, hier vermisst man eine verbindende schwungvoll gezeichnete Linie. Eine interessante Idee ist der durchgängig flache Boden zwischen Front- und Heckbereich, der für ein besonders großzügiges Raumgefühl sorgen soll.

161979 Automobilsalon 2019 Weltpremiere des Honda e Prototype in GenfDas nicht ganz stimmige Cockpit. Foto: HondaDer Honda als Alltagsbegleiter
Den Fahrzeuginsassen stehen mit dem intuitiv bedienbaren und individuell anpassbaren Dual-Screen-Display eine Reihe intelligenter und vernetzter Anwendungen zur Verfügung. In der Bedienschnittstelle spiegelt sich die Idee des „e Prototype“, der kein reines Fortbewegungsmittel, sondern integrierter Bestandteil des modernen Alltagslebens sein soll. Neue digitale Hilfsfunktionen sollen für Komfort und eine problemlose Menü-Navigation sorgen. Die vom Kamerasystem übermittelten Bilder werden auf Monitoren angezeigt, die an den beiden Enden der Armaturentafel integriert sind. Zusätzlich erweitert eine digitale Rückfahrkamera das Sichtfeld des Fahrers. 

Keine konkreten technischen Daten
Mit einer Kombination aus Effizienz, Leistung und Benutzerfreundlichkeit will das erste Kompaktfahrzeug von Honda, das auf einer speziellen Elektrofahrzeug-Plattform basiert, sich insbesondere für das urbane Umfeld empfehlen. Leider verrät Honda weder die  Leistung, noch die Speicherkapazität der Akkus, so dass die Behauptung von Effizienz und Leistung leider wenig habhaft bleibt. Nur die Reichweite wird verraten - und die ist mit "über 200 Km" nicht wirklich aufregend. Immerhin soll der „e Prototype“ eine Schnellladefunktion besitzen, mit der der Akku innerhalb von 30 Minuten zu 80 Prozent aufgeladen wird. Für Fahrdynamik soll der Heckantrieb sorgen.

Der Honda „e Prototype“ wird am 5. März 2019 auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt. Der Produktionsstart des Serienmodells ist noch für dieses Jahr geplant. Zu den Modellvarianten, Ausstattungslinien und vorgesehenen Preisen schweigt sich Honda aber noch aus.

Samstag, Mai 04, 2024