Augen auf beim Rollerkauf

Guter Einsteigerroller: Der Kisbee Guter Einsteigerroller: Der Kisbee Foto: Peugeot Motocycles

Hochsaison für Roller aller Art +++ Nicht alles, was gut aussieht, ist auch gut +++ Tipps vom Experten: hierauf sollten Kunden achten

Der Sommer ist da - Zweirad- und Rollerzeit! Zu einer Zeit, wo viele Menschen coronabedingt nicht gern mit Bussen oder Bahnen fahren, erleben Fahrräder, elektrische Pedelecs und Roller einen echten Boom. Der Grund ist naheliegend:  Der Roller ist das ideale Fahrzeug, um schnell, sicher und individuell unterwegs zu sein. Wer auf das motorisierte Zwei- oder Dreirad umsteigen möchte, findet bei privaten Anbietern und gewerblichen Händlern meist eine breite Palette an unterschiedlichen Modellen. Worauf Käuferinnen und Käufer bei der Auswahl ihres neuen Rollers achten sollten, verrät Jan Breckwoldt, Geschäftsführer von Peugeot Motocycles.

Innere und äußere Werte zählen
Natürlich spielt die Optik des neuen Rollers für viele eine große Rolle. Jedoch sollte diese nicht allein ausschlaggebend für den Kauf sein. Jan Breckwoldt: „Vor der Anschaffung eines neuen Rollers ist es ratsam, sich einige Gedanken zu machen: Welches Budget möchte ich ausgeben? Welche Sicherheitsanforderungen oder Extras soll der neue Roller erfüllen? Und welche Motorgröße ist für meine Führerscheinklasse überhaupt zulässig?“ Denn es gibt unterschiedliche Führerscheinklassen, die zum Fahren unterschiedlich motorisierter Zweiräder ermächtigen. Wer sich unsicher ist: Fachhändler geben eine genaue Auskunft, welchen Roller Interessierte fahren dürfen und für welche Modelle sie eine zusätzliche Fahrerlaubnis benötigen. Online finden Interessierte zum Beispiel Auskunft unter:  www.zweiradführerschein.de.

Kisbee RS Mad grey dynamic FULLFoto: Peugeot MotocyclesIm Vorfeld ist auch zu überlegen, in welchem Rahmen der neue Roller genutzt werden soll. „Brauche ich den Roller für tägliche Fahrten in die Stadt oder für Wochenendausflüge ins Grüne? Fahre ich alleine oder zu zweit? Käufer sollten sich immer fragen: Für welche Strecken und wie häufig möchte ich den Roller nutzen?“, so Breckwoldt. Dies beeinflusst die Wahl des Modells und des Motors, der aber auch immer zur eigenen Führerscheinklasse passen muss.

Testfahrten unternehmen
Ebenso spielen die eigene Körpergröße und das Gewicht eine Rolle bei der Auswahl des richtigen Rollers. Ist die Fahrerin oder der Fahrer eher groß und kräftig oder klein und zierlich gebaut? Von den körperlichen Voraussetzungen hängt beispielsweise ab, wie bequem der Sitz ist und wie leicht sich die Bedienelemente erreichen lassen – dieses ist vor allem für die Sicherheit entscheidend. Jan Breckwoldt empfiehlt: „Das einfache Probesitzen auf einem stehenden Roller vermittelt nicht immer ein ausreichend gutes Gefühl, um die passende Kaufentscheidung zu treffen. Kundinnen und Kunden sollten bei ihrem Fachhändler daher das Fahrzeug unbedingt bewegen und eine Testfahrt unternehmen.“

Budget & Garantie
Auch das Budget ist für die Auswahl von Bedeutung. Doch Vorsicht, nicht immer ist das günstigste Modell die beste Wahl. So sollte der Roller eine gültige Garantie besitzen, um Folgekosten so gering wie möglich zu halten und den eigenen Geldbeutel auch nach dem Kauf zu schonen. Neufahrzeuge wie etwa von Peugeot Motocycles haben eine zweijährige Herstellergarantie. Bei gebrauchten Rollern sollte man sich vor dem Erwerb vergewissern, dass alle Wartungsmaßnahmen ordnungsgemäß und von Fachwerkstätten durchgeführt wurden.

Auf die Details kommt es an
Ist der passende Roller gefunden, lohnt es sich, einen Blick auf die Ausstattung zu werfen. Gerade im Alltag erweisen sich kleine und große Details oft als sehr praktisch. Zahlreiche Zubehörteile wie Windschilder, Top-Cases oder Smartphone-Halterungen dienen zur Verbesserung des Komforts, von dem Fahrerinnen und Fahrer aber auch die Beifahrenden etwas haben. In Bezug auf Sicherheit und Schutz sind ein zugelassener Helm, Handschuhe und lange Kleidung Pflicht.

Zwei- oder Viertakter?
Modelle mit Zweitakt-Motoren sind im Vergleich zu Viertakt-Motoren meist billiger; im Fahrverhalten gefallen Zweitakter durch eine spontanere Gasannahme und gute Beschleunigung. Aber Obacht - Zweitakter haben auch ihre Nachteile. Zum einen wird der Motor über den Kraftstoff geschmiert, Zweitakter fahren deshalb mit einem Benzin-/Öl-Gemisch, das ziemlich unvollkommen verbrennt. Zweitakter erzeugen dadurch nicht nur jede Menge Gestank , sondern verschmutzen auch kräftig die Luft; lauter sind sie in der Regel auch. Ist das noch zeitgemäß? Eigentlich nicht.
Viertakter sind aufwändiger konstruiert und laufen statt dessen mit Superbenzin. Beigemischtes Öl brauchen sie nicht, da sie zur Schmierung über einen Ölsumpf verfügen. Diese Motoren beschleunigen etwas weniger spritzig, laufen dafür aber ruhiger und verbrennen viel sauberer als Zweitakter. Hier werden deshalb viel geringere Mengen Schadstoffe in die Luft geblasen. Davon abgesehen arbeiten Viertakter sparsamer, so dass man auch dem Geldbeutel etwas Gutes tut.

Auf Qualität achten
Wer sich mit dem Gedanken trägt, einen Roller anzuschaffen, stolpert im Netz schnell über erstaunlich günstige Modelle meist chinesischer Herkunft. Die sehen meist gar nicht schlecht aus und wirken, als könne man gar nichts falsch machen - bei den Preisen! Allerdings bleibt zu bedenken: Für diese No-Name-Roller gibt es praktisch kein Händlernetz, deshalb können Inspektionen und Reparaturen zum Problem werden. Zudem ist die Material- und Verarbeitungsqualität oft nicht so toll, irgendwo müssen die supergünstigen Preise ja herkommen. Das führt zu häufigerem Wartungsaufwand und mehr Reparaturen, denn diese Roller gehen schneller kaputt, Metallteile beginnen wegen der schlechteren Material- und Verarbeitungsqualität leichter zu rosten; auch Kunststoffteile oder -Schläuche altern schneller. Auch in puncto Sicherheitstechnik spielen Chinaroller nicht in der ersten Liga.

Gute Idee: Herkunft Europa
Wer qualitativ sicher gehen möchte, sollte sich die europäischen Hersteller genauer anschauen. Die haben zum einen meist ein großes Händlernetz, so dass Garantiefälle, Wartung und Ersatzteilversorgung kein Problem sind. Zum anderen sorgt die bessere Qualität für längere Wartungsintervalle, so dass sich der höhere Verkaufspreis nach einer Weile relativiert. Beim Stichwort "europäische Hersteller" denken die meisten sofort an den Hersteller Piaggio, der mit seinen Vespa-Modellen das Roller-Segment praktisch erfunden hat. Das Vespa-Design war und ist stilprägend für den gesamten Rollermarkt - das lässt sich Piaggio aber auch gut bezahlen.
Ein anderer erfolgreicher, aber günstigerer europäischer Hersteller ist Peugeot Motocycles. Deren meistverkaufter Roller in Europa ist der Kisbee - mit einem Preis ab 1.655 Euro auch für Einstieger ab 16 Jahren ein gut erschwingliches Modell. Er besitzt einen Hubraum von 50 ccm und kann mit der Führerscheinklasse AM und B gefahren werden. Dieser 50er-Roller bietet eine Sitzbank für zwei Personen, ausklappbare Fußrasten sowie Haltegriffe für den Beifahrer, eine 170-mm-Scheibenbremse vorn und wendige 12-Zoll-Räder. Als Einsteigermodell ist das Modell auch mit kleinerem Budget erschwinglich.

Drei Räder für noch mehr Stabilität und Sicherheit
Der Peugeot Metropolis (ab 9.405 Euro) bietet alles, was man von einem Motorroller erwartet und ist sehr alltagstauglich. Denn er hat nicht nur zwei, sondern gleich drei Räder, die für Stabilität und Sicherheit sorgen. Das sieht zwar nicht so unglaublich cool aus, macht aber den Umstieg vom Auto gerade unerfahrenen Rollerfahrerinnen und -fahrern leichter, zumal der Metropolis auch mit PKW-Führerschein fahrbar ist. Der Sattel mit integrierter Rückenunterstützung für den Fahrer ist sehr bequem und die Fußrasten für den Beifahrer sorgen bei Peugeots Dreirad-Roller für komfortables Mitfahren.

Mehr Infos?
Natürlich gibt es eine ganze Reihe empfehlenswerter Roller-Hersteller. Wer sich also für die Anschaffung eines Rollers interessiert, der möge sich hier mal umschauen:

Europäische Marken
www.peugeot-motocycles.de
www.vespa.com/de_DE
www.piaggio.com/de_DE/
www.de.gilera.com/

Asiatische Marken:
www.honda.de/motorcycles/
www.motorrad.suzuki.de/scooter
www.kymco.de/roller/
www.sym-motor.de/

 

 

Freitag, Mai 03, 2024