Neuer Porsche Taycan: Extreme Härtetests souverän gemeistert

Taycan - Kaltlanderprobung und Entwicklung Taycan - Kaltlanderprobung und Entwicklung . Foto: Porsche AG

Rund 3,6 Millionen Testkilometer +++ Temperaturen von -41 bis +53 Grad Celsius +++ Tests in insgesamt 17 Ländern

Kurz bevor im Frühjahr 2024 die deutlich überarbeitete Version des Taycan auf den Markt kommen wird, absolviert der vollelektrische Sportwagen aktuell letzte intensive Erprobungsfahrten. Insgesamt haben Modelle der neuen Generation als Sportlimousine, Cross Turismo und Sport Turismo rund 3,6 Millionen Testkilometer auf Prüfgeländen, Rennstrecken und öffentlichen Straßen rund um den Globus zurückgelegt. Und das unter Extrembedingungen: Die Temperaturskala reichte von plus 53 Grad Celsius im Death Valley in Kalifornien/USA bis zu minus 41 Grad Celsius in Finnland nördlich des Polarkreises. Ein sehr intensives Programm also für ein Auto, das nicht völlig neu, sondern eigentlich "nur" ein Facelift ist.

Letzte Etappen der realen Erprobung
Nach frühzeitigen Computersimulationen und umfangreichen Prüfstandstests durchläuft der aktualisierte Taycan nun die letzten Etappen der realen Erprobung auf Teststrecken und öffentlichen Straßen. „Schneller, höher, weiter – wir haben den neuen Taycan in nahezu allen Disziplinen gegenüber seinem Vorgänger verbessert", verrät Baureihen-Leiter Kevin Giek. „Und weil die Änderungen so umfassend sind, entspricht das strapaziöse Erprobungsprogramm nahezu dem eines komplett neuen Modells." Von den umfangreichen Modifikationen profitieren direkt zum Marktstart alle drei Karosserievarianten – die Taycan Sportlimousine, der vielseitige, mit Off-Road-Paket erhältliche Taycan Cross Turismo und der sportlich-praktische Taycan Sport Turismo.

300.000 Kilometer in extremer Kälte
Von den 3,6 Millionen Testkilometern entfallen 300.000 auf die sogenannte Kaltland- und 200.000 auf die sogenannte Heißland-Erprobung. Rund 350 Kilometer nördlich des Polarkreises bewies der elektrische Sportwagen in Finnland nicht nur sein fahrdynamisches Potenzial auf Schnee und Eis, sondern auch Ladezeiten, die sich bei kühlen Temperaturen teilweise halbierten. Bei klirrender Kälte, auf vereisten Seen und in tiefem Schnee zeigte der neue Taycan seine Einsatzfähigkeit unter widrigen Bedingungen.

Extreme Hitze im Death Valley
Ebenso herausfordernd, wenngleich mit Temperaturen am anderen Ende der Skala, war das Klima im Death Valley: Dort fanden die Heißland-Dauerläufe statt. Dabei erprobt die Porsche-Testmannschaft unter anderem das Laden der Batterie und die Zuverlässigkeit des Thermomanagements bei extremer Hitze.

„Elektroautos müssen sich bei Porsche demselben harten Testprogramm unterziehen wie unsere Sportwagen mit Verbrennungsmotor. Neben überlegener Performance gehört zu den Anforderungen immer auch die uneingeschränkte Alltagstauglichkeit unter allen klimatischen Bedingungen", sagt Taycan Erprobungsleiter Florian Stahl. „Wenn der deutlich verbesserte Taycan in einigen Monaten auf den Markt kommt, wird er umfangreiche weltweite Tests in insgesamt 17 Ländern im Temperaturbereich von minus 41 bis plus 53 Grad Celsius absolviert haben."

Preise: Noch offen
Der Taycan, Porsches erstes Elektroauto, ist seit 2019 auf dem Markt; aktuell gehen die Preise bei gut 93.000 Euro (Januar 2024) los. Und obwohl für das Taycan-Facelift noch keine Preise bekannt sind, lehnen wir uns mal aus dem Fenster und tippen auf einen Startpreis von knapp über 100.000 Euro - auch hier fordern die allgemeinen Preissteigerungen ihren Tribut.

Montag, April 29, 2024