Toyota Mirai: Wasserstoff-Flitzer

Toyota Mirai: Wasserstoff-Flitzer Toyota

Ooops, schon wieder die Nase vorn: Mit dem Mirai zeigt Toyota, dass die Antriebskombination Brennstoffzelle und Wasserstoff weder unmachbar noch nicht zukunftsfähig ist.

Wer die Antriebskombination Brennstoffzelle und Wasserstoff schon als nicht machbar, zu aufwändig oder nicht zukunftsfähig abgehakt hatte, wird nun von Toyota mit der Präsentation des Mirai eines Besseren belehrt. Schon beim Prius hatte Toyota die Nase vorn und ein gutes Gespür dafür, wann die Zeit für einen neue Technologie reif ist. Wann kommt eigentlich vergleichbares von deutschen Herstellern? Immerhin ist der Mirai jetzt im Leasing auch in Deutschland zu haben.

Eines vorweg: Sowas finden wir ultra-cool. Kein Herumgeeiere, sondern endlich mal einfach Machen - so würden wir uns das auch von anderen Herstellern wünschen. Obwohl sicher noch eine Menge Fragen, vor allem die der Betankung, zu beantworten sind - die Technik an sich scheint völlig serienreif. Und nachdem gerade in Deutschland jede Menge Öko-Strom aus Windkraftanlagen vorhanden ist, der aufgrund unseres unterdimensionierten Stromnetzes ins Ausland verschenkt werden muss, wäre die lokale Wasserstoff-Produktion per Elektrolyse eine attraktive Alternative.

Mit dem Mirai gibt Toyota einen Ausblick auf die Mobilität der Zukunft: Im Stadtteil Minato im Herzen Tokios eröffnet der japanische Automobilhersteller einen Schauraum, in dem sich neben dem ersten Brennstoffzellenfahrzeug der Marke alles um Wasserstoff als Basis einer nachhaltig mobilen Gesellschaft dreht. Der Schauraum des Mirai ist in eine Wasserstoff-Tankstelle integriert. Ein Fahrzeug wird dort ständig präsentiert, ein weiteres steht für Probefahrten bereit. Mit Videos und anderen Medien werden Besucher über die Antriebstechnik des Mirai und die Vorzüge von Wasserstoff als Energieträger informiert.

Ab Herbst ist die umfangreich ausgestattete Brennstoffzellen-Limousine in Deutschland zu einer monatlichen Netto-Leasingrate von 1.219,- Euro erhältlich, in der die Kosten für Versicherung, Service, Hauptuntersuchung sowie Sommer- und Winterreifen bereits enthalten sind. Das ist für die allermeisten Autofahrer immer noch schmerzhaft teuer, um nicht zu sagen unbezahlbar teuer, aber neue Technik in Mini-Stückzahlen war leider noch nie besonders preisgünstig. Ob und wann es möglich sein wird, den Mirai nicht nur zu leasen, sondern auch zu kaufen, ist noch nicht bekannt.

Angetrieben wird der Mirai von einem 113 kW/154 PS starken Elektromotor. Er bezieht seine Energie aus der Brennstoffzelle, die den Wasserstoff zu Strom umgewandelt. Die 4,89 Meter lange Limousine der oberen Mittelklasse stößt weder CO2 noch andere Schadstoffe aus und bietet eine ähnliche Reichweite und die gleichen Fahrleistungen wie konventionell angetriebene Fahrzeuge. Das klingt super interessant - wir freuen uns schon auf die Testfahrten, denn anscheinend ist der Mirai sogar auf Rennstrecken sehr flott zu bewegen, wie Isolde Holdenried auf dem Sachsenring beweisen konnte.

Montag, Mai 20, 2024