Austauschbare Akkus für elektrische Kurierfahrzeuge?

Austauschbare Akkus für elektrische Kurierfahrzeuge? Grafik: Toyota/Yamato

Möglicher Schub für den Einsatz elektrischer Lieferfahrzeuge +++ längerer Einsatz mögliich durch Akkutausch

Ganz schön clever: Der japanische Kurierdienst Yamato Transport und Commercial Japan Partnership Technologies Corporation (CJPT) arbeiten gemeinsam an der Standardisierung von austausch- und wiederaufladbaren Batteriekassetten für kommerziell genutzte Elektrofahrzeuge. Das ist deshalb sehr sinnvoll, weil so lange Ladezeiten umgangen werden könnten. Akku leer? Einfach tauschen und weiterfahren!

Die Grundproblematik
Die Einführung batterieelektrischer Nutzfahrzeuge bringt verschiedene Herausforderungen mit sich. Dazu zählen unter anderem zusätzliche Stillstandzeiten der Fahrzeuge durch die lange Ladedauer gegenüber herkömmlichen Benzin- oder Dieselfahrzeugen. Zum Problem könnte sich außerdem der erhöhte Strombedarf zu Spitzenzeiten entwickeln, wenn viele Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden.

Vorteile von Tausch-Akkus
Der Einsatz von austausch- und tragbaren Batterien würde viele Vorteile mit sich bringen:

  • Die Anschaffungskosten batteriebetriebener Fahrzeuge können sich reduzieren, da ein und dieselbe Batterie je nach Bedarf in unterschiedlichen Fahrzeugen eingesetzt werden kann
  • Der Aufwand für die Installation der Ladeinfrastruktur wird minimiert.
  • Stillstandzeiten in der Logistik werden minimiert: Durch den Austausch der Batterien wird die Ladezeit des Fahrzeugs verkürzt.
  • Gleichmäßiger Strombedarf: Die Ersatzbatterien können während des Betriebs der Fahrzeuge aufgeladen werden, wodurch der Stromspitzenzeiten reduziert werden.

Batterieentwicklungg durch CJPT
CJPT will künftig die Entwicklung elektrischer Nutzfahrzeuge mit austauschbaren Batterien vorantreiben. Durch die Standardisierung der Batteriekassetten und Ladesysteme sollen Kosten gesenkt und die breite Nutzung der Technologie gefördert werden. Das Logistikunternehmen Yamato Transport arbeitet an einem grünen Ökosystem für den Lieferverkehr, das auch seine Transport- und Zustellpartner mit einbezieht. Gemeinsam mit den örtlichen Kommunen soll ein System zur Stromnutzung entwickelt werden, das die Nutzung von austauschbaren Batteriekassetten mit einschließt. Dabei untersucht das Unternehmen unter anderem Möglichkeiten, wie die neuen Batteriekassetten beispielsweise die Stromversorgung in Katastrophengebieten sicherstellen könnten.

Offen für Partnerschaften
Beide Unternehmen sind offen für die Zusammenarbeit mit neuen Partnern. Dadurch können Standardisierung und Kommerzialisierung der Batteriekassetten vorangetrieben werden, um einen weiteren Beitrag auf dem Weg zu einer CO2-neutralen Gesellschaft zu leisten. Vielleicht eine Idee für die deutsche Automobilindustrie?

Sonntag, Mai 19, 2024

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