Raum Stuttgart mit den höchsten Nettogehältern - und den höchsten Kosten

Raum Stuttgart mit den höchsten Nettogehältern - und den höchsten Kosten Vexcash AG

War ja klar: Wo am meisten verdient wird, sind auch die Preise höher. Das stimmt leider auch für den Raum Stuttgart.

Im Süden Deutschlands verdienen Arbeitnehmer mehr, trotzdem bleiben zum Monatsende nur 10% des Nettoeinkommens - und das deutschlandweit. VEXCASH hat 10 deutsche Großstädte genauer unter die Lupe genommen und herausgefunden, wofür die Deutschen am liebsten ihr Geld ausgeben und was ein Tag im Leben von Max Mustermann kostet. Die Zusammenfassung der Ergebnisse:

- Monatliche Privatausgaben betragen ca. 90% des Nettogehalts
- Mehr Geld in Lebensmittel als in Miete investiert
- Düsseldorf teuerste Stadt Deutschlands für Lebensmittel und Restaurant-Besuche
- Ein Tag von Max Mustermann kostet 80,05 Euro

Vexcash 02Grafik Vexcash AGGehaltsvergleich: Die höchsten und niedrigsten Gehälter
Der höchste Netto-Lohn in Deutschland wird in der Banken-Metropole Frankfurt am Main gezahlt. Mit 2.352 EUR monatlich liegt Frankfurt am Main 33% über dem deutschen Durchschnitts-Nettolohn von 1.768 EUR. Gleich danach kommen im Ranking zwei weitere süddeutsche Metropolregionen: So werden vor allem in Stuttgart (2.324 EUR) und München (2.272 EUR), gleich hinter Frankfurt die höchsten Netto-Löhne gezahlt.

Am anderen Ende der Skala befinden sich im deutschlandweiten Vergleich die Neuen Bundesländer, hier werden immer noch die geringsten Netto-Löhne ausgezahlt. So liegt das Durchschnittseinkommen in Leipzig bei ca. 1.571 EUR und somit 12% unter dem deutschen Durchschnitt. Aber auch in Dresden und Berlin bleiben Arbeitnehmer unter der 2.000-EUR-Grenze mit ihrem Netto-Lohneinkommen.

Die teuersten Städte Deutschlands
Wo gut verdient wird, sind auch die Konsumausgaben höher. Im Städte-Vergleich wird deutlich, dass in Frankfurt, Stuttgart und München am meisten ausgegeben wird. Die Ausgaben in Frankfurt (2.140 EUR) und Stuttgart (2.115 EUR) liegen bei fast 91% des Netto-Gehalts. Die Lebenskosten in München bilden mit 2.045 EUR immerhin 90%.

Das Leben in der Münchener City ist aufgrund der hohen Nettokaltmieten enorm kostenintensiv. Mit einem Quadratmeterpreis von 17,43 EUR ist der Mietspiegel in München mit Abstand deutschlandweit am höchsten. Die Kosten für eine vergleichbare Wohnung in der Leipziger-City kostet im Gegensatz dazu nur 39% der Münchener Nettokaltmiete pro Quadratmeter.

Düsseldorf: Nirgends ist Essen so teuer
Wer in Düsseldorf einen Wochenendeinkauf für 2 Personen erledigt, zahlt im Durchschnitt ungefähr 16% mehr für seinen Einkauf. Auch der Restaurantbesuch für 2 Personen kostet hier im Durchschnitt 32% mehr. Viel günstiger isst man hingegen in Leipzig und Dresden, denn hier liegen die Kosten für einen Wochenendeinkauf, sowie für einen Restaurantbesuch bei ca. 77% des deutschen Durchschnitts.

vexcash 03Grafik Vexcash AGKonsumausgaben: Dafür geben Deutsche ihr Geld aus
Knapp ein Viertel des Einkommens geben die Deutschen für Mietkosten aus. Für Lebensmittel sind es sogar 28,5%. Nahrungsmittel stellen damit die Hauptausgabenquelle dar. Ein Bewusstsein für gesunde Ernährung könnte ebenso zu dieser Überraschung beitragen, wie auch der normale Anstieg der Lebensmittelpreise um 2,3% im Vgl. zum Vorjahr. Dies betrifft laut Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) vor allem Obst- und Gemüsepreise.

Fakt ist aber auch: Die Inflation ist zur Zeit sehr niedrig, z.B. die Sprit- oder Heizöl-Kosten sind so niedrig wie lange nicht. Dennoch bleibt jenseits des täglichen Lebens und des üblichen Konsums nicht besonders viel übrig, was man auf die Seite legen könnte, etwa für größere Anschaffungen oder als zusätzliche Altersvorsorge. Aus Verbrauchersicht ist insofern erstmal alles zu begrüßen, was das Nettogehalt mehr als das allgemeine Preisniveau steigen lässt, zumal die Inflation irgendwann ja auch wieder zulegen wird. Eine spürbare Senkung der Einkommenssteuern wäre deshalb mal eine richtig gute Idee - und angesichts nach wie vor hoher Steuereinnahmen sicher auch gesamtwirtschaftlich zu rechtfertigen.

Donnerstag, April 18, 2024