Getestet: Neuer "märchenhafter" Burgerbrater in Stuttgart

Getestet: Neuer "märchenhafter" Burgerbrater in Stuttgart Foto: STUTTGART EXPRESS

Mit dem "Peter Pane" hat Stuttgart jetzt mitten auf der Amüsiermeile ein weiteres Burgerrestaurant

Mitten im Oktober flattert mir eine Ankündigung auf den Schreibtisch: Das neue Burgerrestaurant "Peter Pane" macht auf! Mitten in Coronazeiten eine Neueröffnung?  Es gibt ja schon eine ganze Reihe gehobene Burgerrestaurants in Stuttgart, etwa das "Hans im Glück" oder das "Burgerheart"; auch hier werden Burger angeboten, die mit Fast Food wenig zu tun haben.

Wettbewerb: Hart
Burger mit Patties aus regionalem Fleisch, vegetarisch oder vegan, Fritten aus frischen Kartoffeln, knackfrischen Salat gibt es dort, für Menschen die nie einen Fuss in die Billigburgerläden setzen würden, weil sie ihren Körper nicht mit diesem Murks vergiften wollen, die aber trotzdem gerne mal einen guten Hamburger essen.  Konkurrenz gibt es also schon eine ganze Menge. Was macht das "Peter Pane" also anders, was bietet der neue Burgerladen? Wo sind die Unterschiede zu den vorhandenen Restaurants, wo die Gemeinsamkeiten? Neugierig beschliesse ich, mir das Ganze genauer anzusehen und mich mit meinem Mann zu einem Probeessen im "Peter Pane" treffen.

IMG 6524Hier geht´s lang! Foto: STUTTGART EXPRESSLage: Top
Mitten in der Stadt  in der Lautenschlägerstrasse 21, ganz in der Nähe von Schlossplatz, Palast der Republik und Börse liegt das Restaurant. Die Lage ist top, genau das Richtige für den späten Hunger nach dem Feiern in der Stadt. Das "Peter Pane Burger Grill und Bar", übrigens das 40. Restaurant der Kette, sieht von außen elegant aus mit den schwarz gefassten Glasscheiben und dem warmen Licht, das nach draußen dringt. 

Interieur: Schick, aber gemütlich
Wir betreten das neue Burgerrestaurant und müssen uns coronabedingt erstmal registrieren, per QR-Code und Smartphone natürlich. Überhaupt werden Hygienevorschriften akribisch beachtet, das Personal trägt Maske und achtet auf Abstand - sehr gut, das vermittelt ein sicheres Gefühl. Der erste Eindruck ist: Viel Holz, warme Farben, schönes Licht. Rechter Hand erstreckt sich die Bar, viele Flaschen mit den verschiedensten Ingredenzien warten darauf vom Barkeeper zu Cocktails gemixt zu werden. Die Einrichtung ist verspielt, von der Holzdecke aus geflochtenen Holzlatten hängen verschieden geformte Laternen. Die Lampen sind golden, rot, bronzefarben und hängen in verschiedener Höhe. Es gibt Bäume, die um Säulen wachsen und Bambus der durch die Holzdecke nach oben strebt. Ein bisschen wirklich wie in einem abenteuerlichen Geheimversteck auf einer einsamen Insel. Es fehlt nur der Papagei, der mir entgegenfliegt und unflätige Flüche krächzt.

IMG 6521Lecker: Panierte Avocadosticks. Foto: STUTTGART EXPRESSChillen & Essen
Wir sitzen gemütlich in den Sitzecken auf schwarzen Holzbänken mit gelben Kissen. Die Karte wird gereicht, auch liebevoll gestaltet als Abenteuerbuch mit Schiff und Strand vorne drauf, die Seiten dick wie Sperrholzbrettchen. Die Preise sind - für das Gebotene - völlig okay. Die verschiedensten Burger können ausgewählt werden, die Wahl fällt schwer.  Da gibt es zum Beispiel die "Feige Ziege" mit Ziegenkäse, Walnuss und Feigenchutney, den "Holzfäller" mit Cheddarkäse Röstzwiebeln und Gewürzgurken oder den "Getrüffelten" mit Champignons, Parmesan, Ruccola mit Trüffelcreme. Es gibt auch eine reiche Auswahl an vegetarischen und veganen Burgern, mit Patties zum Beispiel aus Walnüssen oder Linsen.  Ich wähle den "Schimmelreiter" mit Blauschimmelkäse, Apfelscheiben, Wildkräutern und Barbecuesauce. Auch das Brötchen kann ich aussuchen: Mehrkorn, Sauerteig oder Brioche. Ich nehme Mehrkorn. Als Vorspeise empfiehlt der Kellner frittierte und panierte Avocadosticks mit verschiedenen Dips. Sehr lecker, außen cross frittiert, innen Avocadostreifen. Dazu einen alkoholfreien Cocktail mit dem schönen Namen "Strohhut" mit Schweppes, Holunder und Zitrone. Cocktails gibt es auch in den verschiedensten Formen, die Namen sind maritim-abenteuerlich.

Drinks: Her mit den Cocktails
Neben den üblichen Säften, Schorlen, Wässer und Bieren gibt es alkoholische und alkoholfreie Cocktails mit phantasievollen Namen in reicher Auswahl, etwa "Strandfeuer", "Treibgut", "Hängematte", " Traumfänger" oder "Ipanema". Ich beschliesse doch noch einen alkoholischen Cocktail zu mir zu nehmen, den "Tiefenrausch" mit Ananas, Mandel, Rum, Aprikosenlikör und Zitrone. Extrem lecker, aber huiuiui, sehr gehaltvoll. Das Auto wird die Nacht wohl im Parkhaus schlafen müssen. Der Burger kommt, köstlich, die Patties cross und würzig, dazu der Käse - perfekt. Frisch, knackig, genau so sollte ein Burger sein.

Supi: Stramme Portionen
Total lecker, aber doch ein bisschen viel ist es - vielleicht hätte ich doch keinen doppelten Burger wählen sollen. Dazu Fritten, gemischt aus Süsskartoffeln und normalen Kartoffeln, mit Avocadocreme und Käsesauce. Leider sind mein Mann und ich nun komplett gesättigt. Als Nachtisch hätte sich der Schokokuchen angeboten - aussen cross,  innen warm und flüssig - schweren Herzens verzichten wir darauf. Die Stimmung im Restaurant ist fröhlich, die Bedienung sehr angenehm. Angenehm beschallt von einem DJ, wird es ein sehr netter Abend mit schönen Gesprächen, der Alltag ist vergessen. Beschwingt und gut gesättigt verlassen wir später das Peter Pane.

Unser Fazit
Klar, es gibt Ähnlichkeiten mit anderen Burgerrestaurants in Stuttgart,  in der Gestaltung der Speisekarte, in märchenhaften Zitaten oder dem Speisenangebot. Es gibt aber doch auch viele Unterschiede in der Einrichtung, bei der Komposition der Gerichte und in der Atmosphäre. Einen Besuch ist das "Peter Pane" auf jeden Fall wert. Leckeres Essen, allerlei Cocktails in den verschiedensten Formen und Farben, entspannte Atmosphäre und top Hygiene – was will man mehr. Weitere Infos, Tischreservierung etc. gibt´s auf der Website: https://www.peterpane.de/gemuetliche-restaurants/restaurant-stuttgart.  (UB)

Freitag, April 19, 2024

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