VWs Elektro-Bully: So sieht er aus

Der I.D. Buzz Der I.D. Buzz Volkswagen AG

Das Zeitalter der Elektromobilität beginnt und Volkswagen will es prägen: Mit dem I.D. BUZZ präsentiert Volkswagen den VW-Bully der Neuzeit.

Die Elektrovan-Studie, vorgestellt auf der Detroit Motorshow, gibt einen Ausblick in Richtung Zukunft – mit dem Anspruch, Elektromobilität für jedermann in die Welt von morgen zu bringen. Der neue VW-Markenclaim fasst zusammen: „Wir bringen die Zukunft in Serie."

Und so positioniert die Unternehmensleitung den Stromer: „Der I.D. BUZZ steht für das neue Volkswagen: Modern, positiv, emotional und zukunftsorientiert. Wir wollen die Elektromobilität zum neuen Markenzeichen von Volkswagen machen und ab 2025 eine Million Elektroautos pro Jahr verkaufen. Der neue e-Golf bietet bereits 50 Prozent mehr Reichweite. Ab 2020 bringen wir mit der I.D. Familie dann eine ganz neue Generation von voll vernetzten Elektroautos auf den Markt. Sie wird für Millionen Kunden erschwinglich sein, nicht nur für Millionäre.", so Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Marke Volkswagen.

DB2016AU01093 smallDer I.D. BUZZ - Foto Volkswagen AGElektroautos aus dem Baukasten
Wie facettenreich die Elektromobilität von morgen aussehen kann, demonstriert Volkswagen mit der Studie I.D. BUZZ – ein Allrad-"Bully" mit Elektromotoren an der Vorder- und Hinterachse, einem vollautomatisierten Fahrmodus („I.D. Pilot") sowie einer neuen Generation von Anzeige- und Bedienelementen. „Der I.D. BUZZ ist ein Van der nächsten Generation. Er basiert auf dem neuen Modularen Elektrifizierungs-Baukasten (MEB), bietet Komfort und jede Menge Raum zum Reisen. Seine elektrische Reichweite beträgt bis zu 600 Kilometer nach NEFZ", so Dr. Frank Welsch, Volkswagen Markenvorstand für den Geschäftsbereich Entwicklung. Neue Energie soll der I.D. BUZZ induktiv oder per Ladesäule erhalten. Geplant ist, dass das Laden auf 80 Prozent bei einer Ladeleistung von 150 kW nur etwa 30 Minuten dauert.

Nur vier Monate ist es her, dass Volkswagen den kleinen Bruder des I.D. BUZZ auf dem Pariser Automobilsalon präsentierte: den I.D.. Das kompakte Elektroauto, das ab 2020 ebenfalls mit Reichweiten von bis zu 600 Kilometern durchstarten soll, ist gleichzeitig der erste Wagen, der auf der Basis des MEB in Serie gehen soll. Und die erste Volkswagen Studie, die - so der Plan - voll automatisiert fahren kann.

Ciao, Cockpit
Der neue I.D. BUZZ soll nun Volkswagens erster Van werden, mit dem das vorgesehen ist: Ein leichter Druck auf das Lenkrad reicht und schon fährt es zurück, versenkt sich ins Cockpit und versetzt den I.D. BUZZ vom manuellen in den vollautonomen Modus „I.D. Pilot" (denkbar ab 2025). Jetzt kann der Fahrer seinen Sitz nach hinten drehen und sich den Mitreisenden zuwenden. Laserscanner, Ultraschallsensoren, Radarsensoren, Area-View-Kameras und Frontkamera erfassen das Umfeld; weitere Verkehrsdaten werden über die Cloud empfangen.

DB2016AU01105 smallFahrwerk und Antrieb des I.D. BUZZ - Foto Volkswagen AGDas klassische Cockpit soll es im I.D. BUZZ nicht mehr geben. Die wichtigsten Informationen projiziert der Van vielmehr mittels AR-(Augmented Reality) Head-up-Display in das Sichtfeld des Fahrers – in 3D, virtuell auf die Straße. Features wie die Infotainment- und Klimafunktionen werden über ein herausnehmbares Tablet bedient. Die zum Fahren wesentlichen Bedienelemente befinden sich indes im Lenkrad. Sein Innenbereich ist nicht – wie heute üblich – mit Speichen und Tasten ausgestattet, sondern verfügt über eine Art Touchpad mit kapazitiven Feldern – das klassische Lenkrad wird so zum multifunktionalen Lenkpad.

Plan: Hervorragende innere Werte
Die Raumausnutzung der bis zu achtsitzigen Studie ist so gut wie bislang bei keinem anderen Elektrofahrzeug. Die multivariable Sitzlandschaft und die interaktive Vernetzung des I.D. BUZZ machen vieles möglich. Dank der erweiterten MEB-XL-Plattform soll die 4.942 mm lange, 1.976 mm breite und 1.963 hohe Studie auch im Innenraum für außergewöhnliche Raumdimensionen in seiner Klasse sorgen.

Doch der BUZZ ist nicht nur ein Raumriese: Auch der Komfort soll neue Maßstäbe setzen. So verfügt er mit 3.300 mm über einen extrem langen Radstand. Dazwischen befindet sich im Fahrzeugboden die Batterie. Sie senkt den Schwerpunkt und sorgt durch den niedrigen Schwerpunkt für eine gute Straßenlage. Das Fahrwerk des I.D. BUZZ soll mit elektronisch geregelten Dämpfern zudem für Oberklasse-Komfort sorgen. Der emissionsfreie Allradantrieb mit einer Systemleistung von 275 kW / 374 PS (E-Motor jeweils mit 150 kW vorn und hinten) passt perfekt zum dynamischen Charakter des I.D.BUZZ. Die in Detroit vorgestellte Version des I.D. BUZZ ist in circa 5 Sekunden 100 km/h schnell; die Höchstgeschwindigkeit wird auf 160 km/h begrenzt.

Wir meinen...
Toi, Toi, Toi. Wer das Thema Elektromobilität so lange und so tief verschlafen hat, der muss jetzt richtig Tempo machen. Der BUZZ macht einen guten Eindruck, aber in Produktion ist er noch lange nicht. Da waren andere schneller. Auch das Design des BUZZ ist nicht wirklich neu, das haben wir ganz ähnlich in den letzten Jahren schon gesehen. Das ist kein Nachteil, denn veraltet wirkt der BUZZ damit nicht, aber eine Studie ist nur eine Form von Absichtserklärung. Jetzt muss ziemlich viel ziemlich schnell passieren, um die verplemperte Zeit aufzuholen. Wir drücken die Daumen.

Freitag, März 29, 2024