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Studie: Abgasskandal als Chance für Elektromobilität

Dr. Grieger & Cie.

Seit September 2015 sorgt der Abgasskandal für Aufruhr in der Automobilbranche. Nutznießer könnte die Elektrofahrzeugbranche sein.

Emissionsfreiheit und Umweltfreundlichkeit - das sind die stärksten Argumente für Elektromobilität. Eine aktuelle Studie untersucht nun, ob die positiven Eigenschaften von Elektrofahrzeugen durch den Abgasskandal ins Blickfeld potenzieller Kunden gerückt werden und sich positiv auf deren Akzeptanz auswirken.  

Das Marktforschungsinstitut Dr. Grieger & Cie. befragte im März 2016 im Rahmen einer repräsentativen Umfrage 1.028 Deutsche zwischen 18 und 69 Jahren online zu verschiedenen Faktoren rund um die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen und deren Beeinflussung durch den aktuellen Emissionsskandal, der mittlerweile ja nicht mehr nur VW, sondern auch eine ganze Reihe weiterer großer Automobilhersteller in unterschiedlichem Ausmaß betrifft. Ob Opel, Mercedes, BMW, Mitsubishi und Nissan oder der Fiat-Konzern: Es macht sich der Eindruck breit, dass praktisch überall gemauschelt wird. Das zerstört einerseits Vertrauen in die etablierten Hersteller, stellt aber eine Chance für alternative Angebot dar.

Es überrascht insofern nicht, dass die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Personen, die zu Befragungsbeginn mit Informationen zum Abgasskandal konfrontiert wurden, verstärkt Emotionen wie Besorgnis, Wut oder Abscheu wahrnahmen. Befragte, die diese Informationen nicht erhielten, empfanden in erster Linie Sympathie.

Die Mehrheit der befragten Personen äußert großes Interesse an Elektroautos: Mehr als ein Drittel stimmt zu, ernsthaft über eine Anschaffung nachzudenken. 96,9 Prozent der Befragten geben an, es sich vorstellen zu können, ein Elektroauto im Rahmen von Carsharing zu nutzen. Personen, die zu Beginn durch zusätzliche Informationen zum Abgasskandal beeinflusst wurden, zeigten eine leichte Steigerung von Interesse, Anschaffungs- und Kaufabsicht, wodurch der Abgasskandal als ein möglicher Treiber der Kaufbereitschaft identifiziert werden kann.

Zudem erhalten Produkteigenschaften von Elektroautos wie die symbolische Funktion eines Autos, zur eigenen Persönlichkeit und Perspektive zu passen und sich von anderen Menschen abgrenzen zu können, durch die anfängliche Beeinflussung zum Emissionsskandal stärkere Zustimmung als bei den Personen, die anfangs nicht zusätzlich beeinflusst wurden. Auch Fahrzeugeigenschaften wie ein angenehmes Fahrgefühl oder ihr Auftreten als spannende neue Technologie im Vergleich zu herkömmlichen Autos erfahren durch die Beeinflussung zum Abgasskandal mehr Zusprache.

Als gute Grundlage für eine stärkere Verbreitung der Elektromobilität äußern die Befragten ein hohes Umwelt- und Problembewusstsein. Die Sorge um die Auswirkungen des Automobilverkehrs und der Abgasmanipulation auf Klima, Erdölressourcen sowie die natürliche Umwelt und die menschliche Gesundheit ist stark ausgeprägt. Der Großteil der Befragten gibt an, sich durchaus Gedanken über eine „grüne“ Lebensweise und den Faktor Effizienz und Umweltfreundlichkeit beim Autokauf zu machen.

Der Rückgang der weltweiten Erdölressourcen sowie die zunehmende Umweltverschmutzung und globale Erwärmung zwingen die Menschen, nach alternativen Mobilitätskonzepten zu suchen. Die Studie belegt, dass Elektromobilität dafür großes Potenzial aufweist.  

Weitere Infos: www.grieger-cie.de/elektromobilitaet

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Quelle externer Link: Landeshauptstadt Stuttgart
Donnerstag, 01. Mai 2025