Es ist das berühmte Henne-Ei problem: Wer meint, sein Elektroauto nicht aufladen zu können, kauft keines. Werden aber keine Elktroautos verkauft, gibt es keinen Anreiz, eine entsprechende Ladeinfrastruktur aufzubauen. Das musste bereits Tesla feststellen; man behalf sich mit dem Aufbau seines eigenen "Supercharger"-Netzes, das mittlerweile weltweit immerhin 1.870 Supercharger-Stationen mit 16.585 Ladeplätzen umfasst.
Wie einstmals Tesla: Kostenloses Laden für Porsche Kunden
Um Kunden den Einstieg in die E-Mobilität zu erleichtern, köderte Tesla zu Beginn seine Kunden mit dem Versprechen, die Autos kostenlos laden zu können. Das hat gut geklappt - und wer damals einen Tesla gekauft hat, läd seinen Akku auch heute noch umsonst. Das macht Porsche jetzt auch mit dem Aufbau eines weltweiten Ladenetzwerks: Das „Porsche Destination Charging“ Programm umfasst aktuell bereits 1.035 AC-Ladepunkte in rund 20 Ländern. Bis Ende diesen Jahres sollen rund 900 weitere Standorte hinzukommen.
Foto: Porsche AGPorsche sucht weiter geeignete Ladepartner
Die Ladepunkte befinden sich an ausgewählten Hotels, Flughäfen, Museen, Shopping Malls, Sport Clubs und Yachthäfen. Porsche-Kunden mit einem Taycan oder Plug-In-Hybrid-Modell laden dort kostenfrei. „Mit ‚Porsche Destination Charging‘ erweitern wir unser Ladenetzwerk um besonders beliebte Anlaufstellen und unterstreichen unseren Anspruch, den Ausbau der Elektromobilität voranzutreiben. Bis Ende 2020 sollen es in Summe 2.000 Ladestandorte sein“, sagt Martin Urschel, Vice President Smart Mobility Sales & Operations bei Porsche.
Investitionskosten für Ladepartner: Null
Überall dort, wo man Porsche-Kunden vermutet (oder solche, die es werden sollen) will man E-Lademöglichkeiten anbieten. Und das praktisch ohne Investitionsbedarf - Partner des Programms erhalten die Ladehardware von Porsche kostenlos. Gleichzeitig verspricht Porsche, die Lade-Standorte in den Porsche-Navigationssystemen und auf www.porsche.com zu promoten. Das macht das Programm für potentielle Partner interessant, denn für Kunden mit elektrischen Porsches steigt die Attraktivität einer Location, wenn dort auch das Auto geladen werden kann. Einzig der Installationsaufwand und die laufenden Kosten (vor allem Strom und Wartung) fallen für die Lade-Destinationen an.
Im Fokus: Alle Porsche-Märkte
"Destination Charging" wird in allen Märkten angeboten, in denen Plug-In-Hybrid-Modelle und vollelektrifizierte Fahrzeuge von Porsche verkauft werden. In Europa reicht das Angebot von Deutschland über Spanien und Italien bis hin zu den Benelux-Staaten und einigen osteuropäischen Märkten. Aber auch in anderen Ländern, beispielsweise in Brasilien, soll mit „Porsche Destination Charging“ ein dichtes Netz an Ladepunkten entstehen. Als „Destination“ bewerben können sich sowohl Einzelunternehmen als auch Unternehmensgruppen: https://www.destination-charging.eu/.