Nissan Micra: Flirt in der City

Nissan Micra: Flirt in der City STUTTGART EXPRESS

Der Micra ist seit vielen Jahren einer der Nissan-Stützpfeiler weltweit. Jetzt wurde der Cityflitzer aufgefrischt.

Der Frauenliebling Micra ist seit über 30 Jahren einer der Nissan-Stützpfeiler weltweit. Jetzt haben die Japaner die vierte Generation des Cityflitzers optisch aufgefrischt, den Innenraum aufgewertet und neue Multimedia- und Kommunikationssysteme in das Angebot aufgenommen.

Die markantesten Änderungen finden sich an der Frontpartie. Der Grill mit dem Logo betont die Familienzugehörigkeit des Micra. Die ab der Acenta-Version serienmäßigen Nebelscheinwerfer erhielten eine neue, von einer Chromzierleiste gerahmte Form. Am Heck sorgen ein modifizierter Stoßfänger, LED-Rückleuchten und eine modifizierte Abschlusskante der Heckklappe für neue Akzente. Den frischen Auftritt runden neu gestylte 15-Zoll-Leichtmetallfelgen (Serie ab Acenta) sowie optionale 16-Zoll-Alufelgen in Schmiedetechnik ab.

Auch das für fünf Passagere ausgelegte Interieur des hat Nissan gründlich renoviert: Die Modifikationen beginnen bei klarer ablesbaren Rundinstrumenten sowie silbernen Akzenten am Schalthebel und an den Armablagen in den Türen. Die Mittelkonsole - in der Top-Version Tekna in edlem Klavierlack-Finish gehalten - wurde komplett neu gestaltet. Zum insgesamt wertigeren Ambiente tragen auch neue Oberflächen und neue Polsterstoffe mit sichtbaren Nähten bei. Die Sitze der Visia First- und Acenta-Versionen sind mit einem strapazierfähigen Stoffbezug versehen, beim Top-Modell Tekna verwendet Nissan einen Polsterstoff in Wildleder-Anmutung mit doppelten Nähten. Neben Schwarz steht für alle Varianten alternativ eine grau/beige Farbkombination zur Wahl.
Ab Version Tekna (optional auch im Acenta) spendiert Nissan das neueste Nissan Connect. Dessen Hauptbestandteile sind eine Radio/CD-Kombination und eine Navigation mit modernster Touchscreen-Technik. In jetzt zweiter Generation wurde das Infotainment-System um neue Funktionen und ein von 5,0 auf 5,8 Zoll vergrößertes Display erweitert. Das erweiterte Arsenal von Nissan Connect umfasst weiterhin die Google Send-to-Car-Funktion. Damit ist es möglich, eine Reise schon vom PC, Laptop oder Tablet-Computer aus zu planen und die Daten zur Route schon vor Fahrtantritt ans Auto zu senden. Über einen Link zur Google Datenbank lassen sich Informationen zu Hotels, Restaurants oder Sehenswürdigkeiten abrufen. Aber auch Wetterprognosen, Flugpläne oder Treibstoffpreise der Tankstellen vor Ort sind blitzschnell zugänglich.

Dank elektrischer Servolenkung und einem Wendekreis von nur 9,3 Metern fühlt sich der kompakte Nissan auch weiterhin vor allem in Städten pudelwohl. Eine Stärke, die durch die innovative Einparkhilfe Parkguide noch deutlicher zutage tritt. Der Parkhelfer (Serie im Tekna) taxiert im Vorbeifahren an einer Parklücke deren Länge. Dazu „scannen" zwei seitliche Radarsensoren den Parkraum und melden das Ergebnis auf ein Display im Instrumentenbrett. Die Messung kann in drei Schwierigkeitsstufen den Einparkkünsten des jeweiligen Lenkers angepasst werden: vom Anfänger bis zum Experten.

Oberhalb der Basisversion Micra Visia First ist die mittlere Line Acenta positioniert, auf die dann die Top-Version Tekna aufbaut.  Beim Top-Modell Tekna gehören unter anderen eine Klimaautomatik, Nissan Connect, hintere Einparksensoren im Verbund mit der Einparkhilfe Parkguide, 15-Zoll-Leichtmetallfelgen (optional: geschmiedete 16-Zoll-Räder), der praktische Intelligent Key samt Start/Stopp-Knopf, Nebelscheinwerfer, Regensensor, Fahrlichtautomatik, anklappbare Außenspiegel, die wildlederartigen Stoffsitzbezüge und ein Panorama-Glasdach zur umfangreichen Serienausstattung.

Der Einstiegsmotor leistet 59 kW (80 PS) und begnügt sich mit einem Verbrauch (kombiniert) von 5,0 l/100 km (=115 g/km CO2). Das DIG-S-Triebwerk entwickelt dank Direkteinspritzung und Kompressoraufladung 72 kW (98 PS). Ein mit diesem Aggregat bestückter Micra erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h - bei CO2-Emissionen von lediglich 99 g/km.  Das beim DIG-S-Motor serienmäßige Stopp/Start-System schaltet das Triebwerk im Stillstand automatisch ab und senkt so den Verbrauch um bis zu vier Prozent. Alle Motorvarianten des neuen Micra stoßen weniger als 120 g/km CO2 aus.

Und hat sich der Aufwand gelohnt? Aus unserer Sicht schon. Der Micra ist praktisch, leicht bedienbar, übersichtlich, wendig und schick  – das mögen Frauen. Das gefahrene Triebwerk hat ausreichend Leistung, um flott unterwegs zu sein, ohne an der Tankstelle bestraft zu werden. Das Fahrwerk ist nicht zu straff, die Lenkung direkt und leichtgängig, das 5-Ganggetriebe lässt sich präzise schalten und das Multimedia-Equipment ist auf der Höhe der Zeit – das mögen Männer. Die Preise beginnen bei 11.250,- € für den Visia First und enden bei 19.550,- € für die Topversion Tekna mit der stufenlosen CVT-Automatik. Das im Testwagen verbaute Comfort Plus-Paket mit Klimaautomatik ist mit 250,- € sehr günstig, weitere 750,- € für das Technology-Paket (Nissan Connect, Navi mit Farbdisplay und Touchscreen sowie Radio/CD-Kombi mit 6 Lautsprechern) sind fair – das mag jeder.

Fahrzeugname / Modell: Nissan Micra 1.2 DIG-S Acenta
Listenpreis: 15.500,- €
Testwagenpreis: 16.970,- €
L / B / H: 3,83 / 1,67 / 1,51 m
Leergewicht: 1.060 kg
Zuladung: 445 kg
Gepäckraum (Liter): 265 bis 1.132 Liter
Sitzplätze: fünf
Hubraum: 1.198 ccm
Leistung: 72 kW/ 98 PS
Drehmoment: 147 Nm
Getriebe: 5-Ganggetriebe
Spitze (km/h): 180 km/h
0 auf 100 km/h: 11,3 Sekunden
Normverbrauch: 4,3 Liter Super
CO2-Ausstoß: 99 g/km
Effizienzklasse: B

Donnerstag, April 25, 2024